Nickel – Rostfrei und resistent
Seinen Namen verdankt es einem Kobold, und tatsächlich ist Nickel aus Bergbausicht ein Material, das sich gut zu verbergen weiß. Nickel zählt zu den vergleichsweise selten vorkommenden Metallen und ist überwiegend in chemischem Verbund mit anderen Stoffen in Erz zu finden. Es ist schmiedbar, magnetisch, darüber hinaus unter normalen Umweltbedingungen sehr resistent und lässt sich leicht polieren. In industriellem Maßstab wird Nickel zumeist zur Produktion von Legierungen und nicht rostendem Stahl, aber auch in technischen Kontexten wie Flugzeugturbinen und Gasdruckflaschen eingesetzt. Seine Verwendung bei der Produktion von Gebrauchsgegenständen unterliegt in der EU strengen Verordnungen, da Nickel bei Hautkontakt starke allergische Reaktionen auslösen kann. Als Münzmetall wird Nickel seit 1880 verwendet.
Mehr Wissenswertes über Nickel
Steckbrief Nickel
Name |
Nickel |
Symbol |
Ni (nach dem schwedischen „nickel“) |
Ordnungszahl und Serie |
28, Übergangsmetalle |
Aggregatszustand |
fest |
Farbe |
silbrig-metallisch glänzend |
Besondere Eigenschaften |
magnetisch, korrosionsbeständig |
Seit wann ist Nickel bekannt?
In reiner Form wurde Nickel erstmals 1751 von dem schwedischen Chemiker Axel Frederic Cronstedt gewonnen. Der Mineraloge untersuchte damals Rotnickelkies, ein Erz, das optisch Kupferkies ähnelte, aber kein Kupfer enthielt, weshalb Bergleute seine Existenz scherzhaft dem Wirken von Nickeln, Bergkobolden zuschrieben. Nickel kommt nur sehr selten in gediegener Form vor, der Masseanteil an der Erdkruste beträgt schätzungsweise nur 0,01%. Im Erdkern hingegen sollte es ganz anders aussehen: Hier wird der Masseanteil auf etwas über 5% geschätzt. Nickelhaltige Mineralien sind weitaus verbreiteter. Etwa 200 nickelhaltige Erze sind bekannt, zum Beispiel Pentlandit oder Nickelin.
Wie wird Nickel gewonnen?
Nickel wird aus Eisenerzen mit Nickel- und Kupfergehalt gewonnen. Um das Nickel aus dem Erz zu lösen, muss zunächst durch Flotation eine Anreicherung erzielt werden, danach wird das Erz unter anderem geröstet und verschlackt, um Nickel und Kupfer – den sogenannten Feinstein – zu gewinnen. Es folgen weitere Schmelz- und Elektrolyse-Schritte, an deren Ende schließlich das Reinnickel als Produkt steht. Etwa ein Viertel der jährlichen Nickelproduktion wird außerdem durch Recycling gewonnen.
Wo wird Nickel gefördert?
Die wichtigste Nickel fördernde Nation ist – mit großem Vorsprung – Russland, gefolgt von Australien und Kanada.
Investieren in Nickel?
Sie möchten Geld in Nickel anlegen? Als Anlage-Option auf Nickel gibt es attraktive Papierwerte. Sie können über geschicktes Traden, Aktien und Fonds am börslichen Handel und Optionshandel mit Nickel teilnehmen. Beliebte Produkte sind
- Zertifikate auf den Nickelpreis
- Aktien von Nickel produzierenden Unternehmen
- Nickel ETF und Nickel ETC
- Futures auf Nickel
Der Wert von Nickel variiert mit dem Kurs-Verlauf an den Rohstoffbörsen. Wo der Preis von Nickel aktuell liegt und ob Sie besser kaufen oder Nickel verkaufen sollten, entnehmen Sie dem aktuellen Nickel Chart.
Wissenswertes zum Nickelkauf
Charakteristisch für den Nickelpreis ist, dass er aufgrund von Spekulationen am Finanzmarkt sehr starken Schwankungen und Volatilitäten unterliegt. Der Nickelpreis wird an der Börse in USD pro Tonne angeführt. Die wichtigste Börse für den Rohstoffhandel mit Nickel ist die London Metal Exchange.