Dramatische Entwicklung: Energiekrieg schwächt den Dollar immer mehr! Gold als Profiteur?

Dramatische Entwicklung: Energiekrieg schwächt den Dollar immer mehr! Gold als Profiteur?

Die USA machen mehr und mehr Schulden. Die Zinsen sind weiter niedrig, die FED führt das Anleiheprogramm immer weiter fort. Die Spirale dreht sich schneller und schneller. Mehr und mehr Experten fragen sich, wie das Land seinen Verpflichtungen jemals wird nachkommen können. Ivan Lo vom "Equedia Letter" hat darauf eine Antwort, die sicherlich nicht jedem passen wird. Es geht dabei um Rohstoffe, um Energie, um Kriege, um Ost-West-Beziehungen, um Gold und Uran sowie um den Dollar.

Die aktuelle Krise zwischen Russland und Europa kann für die USA von Vorteil sein. Europa will seine Abhängigkeit von den russischen Energievorräten verkleinern. Die USA sehen, wie auch Kanada, darin eine Möglichkeit, mehr Energie aus ihrer Region nach Europa zu bringen. Die Rede ist dabei vor allem von flüssigem Erdgas. Dieser Rohstoff kann per Schiff nach Europa transportiert werden.

Gas kann US-Sorgen verkleinern

Allerdings machen die Kosten dabei Sorge. Derzeit kann der Transport noch nicht zu wettbewerbsfähigen Kosten erfolgen. Dies ergibt zwei Alternativen. Europa verzichtet darauf und bleibt in der russischen Energieabhängigkeit. Oder die Kosten für Gas steigen, Amerika zwingt Europa höhere Preise auf, die bezahlt werden, um die Abhängigkeit vom Osten zu verringern. Die zusätzlichen Einnahmen könnten die USA nutzen, um ihre Schulden zu verringern. Der Kreis schließt sich.

Russland schaut diesem Treiben nicht tatenlos zu. Seit Jahren hat man mit China verhandelt, um das asiatische Reich stärker an sich zu binden. Ein Besuch von Präsident Vladimir Putin bei den östlichen Nachbarn hat nun das Territorium abgesteckt. Russland und China haben einen schon fast irrwitzig zu nennenden Vertrag abgeschlossen. Russland soll China Gas liefern. Das Volumen liegt bei rund 400 Milliarden Dollar. Damit macht sich Russland von Exporten in andere Länder deutlich unabhängiger. Und bringt Europa und die USA unter Druck.

Vertrauen in den Dollar sinkt

Ob der Vertrag letztlich wirklich in Dollar bezahlt wird, steht noch auf einem anderen Blatt. Denn die US-Währung verliert mehr und mehr Einfluss in der Welt. Das Vertrauen in den Dollar ist nicht mehr so groß wie noch vor Jahrzehnten. Zu viele Schulden lasten auf dem US-Haushalt, zu viele Unsicherheiten wehen durch Washington.

Iran als Vorreiter

Als erstes hat sich der Iran schon vor mehr als zehn Jahren ein Stück unabhängiger vom Dollar gemacht. Man hat Ölrechnungen in Euro ausgestellt. Dieses Prozedere hat man immer weiter geführt, irgendwann hat man die Rechnungsstellung in Dollar ganz aufgegeben. Beim angespannten Verhältnis des Irans zu den USA ist das kein so großes Wunder, es ist aber zugleich auch ein Zeichen. Andere Länder sind dem teils gefolgt, der Dollar ist nicht mehr die unumstrittene Leitwährung.

Gold als wahre Alternative?

Eine echte Alternative hat sich aber noch nicht gefunden. Der Euro schwächelt ebenfalls, die Krisen in Südeuropa lassen ihn bisweilen weniger attraktiv erscheinen, der Yuan, die Währung Chinas, ist nicht frei handelbar. Hier gibt es noch zu viele Beschränkungen, auch wenn die chinesische Regierung vieles versucht, die Konvertibilität zu erhöhen. Bisher ist es jedoch noch zu früh, wirklich von einer weltweit akzeptierten Währung zu sprechen.

So geht die Suche nach Alternativen weiter, obwohl man eigentlich schon fündig geworden ist: Beim Gold. Vor allem Russland und China haben in den letzten Jahren ihre Goldschatzkammern mächtig aufgestockt. Russland hat allein im April 900.000 Unzen Gold gekauft. Von China liegen keine genauen Zahlen vor, seit Jahren macht das Land ein großes Geheimnis um seine Goldvorräte. So kann man nur spekulieren. Bekannt ist jedoch, dass China als Käufer großer Mengen regelmäßig am Markt auftritt. Die beiden Supermächte füllen ihre Tresore, das kann den Dollar weiter schwächen.

Die Schwächung der USA und ihrer Währung setzt sich aber noch fort. Denn das Land setzt nicht nur auf Öl und Gas. Auch die Atomkraft ist in Übersee sehr beliebt. Große Mengen des dafür notwendigen Rohstoffes Uran kommen aus Russland.

Die Preise für Uran liegen auf einem sehr niedrigen Niveau, seit der Katastrophe von Fukushima haben sie sich nicht mehr erholt, da der Rohstoff kritisch beäugt wird. Lo glaubt, dass dieses Misstrauen auch von Medien geschürt wird, um die Preise, ganz im Sinne der USA, niedrig zu halten. Ein Preisanstieg ist derzeit am Markt nicht durchsetzbar. Wenn aber China und auch Japan wieder verstärkt auf Uran und Atomkraft setzen, könnte sich die Situation ändern. Und noch ein Aspekt führt Lo an: Russland wird im Iran in den kommenden Jahren acht neue Atomkraftwerke bauen. Hier entwickelt sich eine neue, alte Partnerschaft, die ebenfalls an der Kursschraube drehen kann. Den USA wird all dies nicht gefallen, verlieren sie doch eine noch günstige Energieversorgungsquelle.

Und was ist mit Fracking?

Man könnte einwerfen, dass die Rohstoff- und Schuldenprobleme der USA durch Fracking gelöst werden können. Diese Methode kann Öl und Gas aus Gesteinsschichten lösen, die sonst nicht abbaubar wären. Die Euphoriewelle schwappt hoch, gleiches gilt für die Umsatz- und Gewinnerwartungen. Doch sie schwappt wahrscheinlich zu hoch. Denn Experten warnen. Auch Fracking ist nicht das Allheilmittel.

Längst nicht alle bekannten Lagerstätten können damit derzeit erschlossen werden. Die Kosten sind zu hoch, ein Abbau ist aktuell längst nicht immer lukrativ. So berichtet die Energy Information Administration (EIA), dass zwei Drittel der amerikanischen Schieferölreserven derzeit nicht abgebaut werden können. Die Preise für Öl seien zu niedrig. Und aus Kalifornien ist zu hören, dass man die Schätzungen für die Schieferreserven der Monterey-Formation um 96 Prozent reduzieren muss. Ein harter Schlag für die USA und den Dollar.

Profitieren können davon das Gold und Uran. Wobei die Experten des "Equedia Letter" dazu raten, beim Uran auf Aktien von Uranförderern zu setzen. Hier hat man in der Vergangenheit bei früheren Rallyes des Uranpreises Kursanstiege von bis zu 500 Prozent gesehen. Ein Szenario, das auch heutzutage nicht als ausgeschlossen gilt.