Lithium:  In diesen Tagen entstehen die westlichen Lieferketten

Lithium:  In diesen Tagen entstehen die westlichen Lieferketten bigstockphoto

Lithium und andere Batteriemetalle sind die kritischen Rohstoffe der Stunde. Westliche Länder wollen die Abhängigkeit vom Lieferanten China verringern. Neue Lieferketten entstehen. Wie diese aussehen, entscheidet sich in diesen Tagen hinter den Kulissen der großen Politik. Im Kern geht es um die Frage, ob es zu einer westlichen Blockbildung für Lithium und andere Rohstoffe kommt oder ob nationale Ansätze die Oberhand gewinnen.

Der australische Lithium Explorer Balkan Mining And Minerals (ASX: BMM, WKN: A3C28E, ISIN: AU0000157455) will nicht zwischen den Stühlen sitzen. Das Unternehmen exploriert Lithiumprojekte dies -und jenseits des Atlantiks – und bietet seinen Kunden damit automatisch Schutz gegen die Unwägbarkeiten der internationalen Handelspolitik.

Subventionen und die Standortfrage für Lithiumproduzenten

Der Standort von Minenprojekten könnte für Auto -und Batteriehersteller schon bald zum entscheidenden Kriterium für die Wahl der Lieferanten werden. Dafür sorgen Gesetzespakete wie der Inflation Reduction Act in den USA. Dieser sieht z. B. hohe Steuergutschriften für Elektroautos vor. Voraussetzung: Die verbauten Rohstoffe müssen zu einem wesentlichen Teil aus den USA selbst oder einem Land mit Freihandelsabkommen stammen.

Bleibt es dabei, könnte z.B. ein deutscher Autohersteller für seine Produktion in den USA kein Lithium aus Europa, Argentinien oder Bolivien beziehen, ohne den Anspruch der Autokäufer auf Steuergutschriften zu gefährden.

Explorer wie Balkan Mining stellen ihre Portfolios über verschiedene Kontinente hinweg auf – so wie auch viele Autohersteller eine jeweils eigenständige Produktion für die Märkte Europas, Asiens und Nordamerikas in den Blick nehmen. Balkan Mining exploriert Lithiumprojekte in den kanadischen Provinzen Quebec und Ontario – und in Serbien.

In Ontario konnte sich das Unternehmen jüngst 100 % der Anteile am Projekt "Barbara" sichern – und damit in den bekanntermaßen spodumenhaltigen Pegmatit-Bezirk Georgia Lake zu expandieren. Das 42 km² große Areal weckt die Phantasien von Geologen – in der näheren Umgebung wurden zuletzt mehrere bedeutende Entdeckungen gemacht.

Mit vier Projekten in Ontario und einem Projekt in Quebec ist Balkan Mining gut auf die steigende Nachfrage nach Lithium in Nordamerika vorbereitet. Kanada und die USA sind durch ein Freihandelsabkommen verbunden: Wer bei Balkan Mining kauft, erfüllt die Voraussetzungen für Steuergutschriften.

Der Balkan als unterschätzte Bergbauregion

Doch auch in Serbien ist das Unternehmen aktiv – und könnte mit den dortigen Lithiumprojekten vom EU Critical Raw Materials Act profitieren. Dieser sieht u.a. die Absicherung von Lieferketten und die Diversifizierung von Lieferanten vor. Das vor den Toren der EU gelegene Serbien rechnet sich hier große Chancen als künftiger Exporteur kritischer Metalle aus – befürworten doch viele Stimmen auf politischer Ebene ohnehin einen EU-Beitritt des gesamten Westbalkans.

Der rohstoffreiche Balkan hat auch andere Bergbauunternehmen auf den Plan gerufen. Rio Tinto etwa bemüht sich in Serbien um die Genehmigung des Jadar-Projekts – eines der größten Lithiumvorkommen der Welt. Unweit der Balkan Mining Projekte Rekovac und Dobrinja & Pranjani arbeiten auch Erin Ventures am Piskanja-Vorkommen und Euro Lithium am Projekt "Valjavo".

BHP erwarb vor wenigen Monaten drei serbische Kupferprojekte. Adriatic Metals steht mit dem Silberprojekt Vares in Bosnien-Herzegowina an der Schwelle zur Produktion. Ebenfalls in Bosnien-Herzegowina entdeckte eine Lykos Metals-Tochter große Goldvorkommen. Arcelor Mittal will drei Mio. Tonnen Eisenerz pro Jahr in einer Lagerstätte in der Nähe von Ljubija abbauen.

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Wie sehen die Lithium-Lieferketten der Zukunft aus?

Von Nachteil sind Produktionsstandorte auf mehreren Kontinenten für Explorer und Produzenten sicher nicht. Gleichwohl ist noch unklar, wie genau sich die Lieferketten für Lithium und andere kritische Metalle künftig aufstellen. Die wegweisenden Richtungsentscheidungen werden in diesen Tagen getroffen – vor allem im Hinterzimmer der großen Politik.

In den USA etwa werden Details zum Inflation Reduction Act festgelegt. Dabei geht es um den Zugang zu den Subventionen. Japan etwa hofft, auch ohne Freihandelsabkommen mit den USA Zugang zu Steuergutschriften zu erhalten. Ende März hatten die USA und Japan ein Abkommen über kritische Mineralien unterzeichnet, das verschiedene gegenseitige Verpflichtungen vorsieht.

Konkrete Zusagen aus Washington gibt es aber nicht. Die EU hofft, durch ein ähnliches Abkommen in den Kreis der Begünstigten des Gesetzes aufgenommen zu werden – ist dabei aber letztlich auf das Wohlwollen von Joe Biden angewiesen.

Ein mögliches Szenario ist eine Art gesamtwestliches Freihandelsabkommen für kritische Metalle, an dem Nordamerika, Europa, Australien, Japan, Südkorea etc. teilnehmen. Die Idee eines solchen selektiven Freihandelsabkommens ist nicht neu und wurde zuletzt etwa durch Indonesien in Washington vorgeschlagen. Doch auch eine fragmentierte Gestaltung der Lieferketten scheint in diesen Tagen möglich. Dann gäbe es in Zukunft verschiedene regionale Märkte für Lithium und Co. Auch das wäre nicht neu: Der chinesische Lithiummarkt etwa gilt als zunehmend entkoppelt vom restlichen Markt.