Kupfer in Südthüringen: Exploration wird fortgesetzt

Kupfer in Südthüringen: Exploration wird fortgesetzt Anglo American / Kupfer Copper Germany

Die Kupferexploration im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Thüringen verläuft erfolgreich. Die Anglo American Tochter Kupfer Copper Germany sucht auf dem 900 km² großen Projekt Löwenstern nach dem begehrten Metall, dass in E-Autos genauso zum Einsatz kommt wie im Stromtrassen. Mehrere Millionen Euro hat Kupfer Copper Germany bereits in die Exploration aus der Luft, mit Messungen und Bohrungen in der Gegend um Wasungen und Kaltennordheim investiert.

Nun wurde in über 700 Metern Tiefe zwischen Dörrensolz und Stepfershausen ein interessanter Fund gemacht. Die Auswertung von Bohrkernen ergab eine aussichtsreiche Kupfer-Silber-Mineralisierung, die teils auch mit bloßem Auge sichtbar ist. Noch in diesem Jahr will Kupfer Copper Germany deshalb weiter bohren – und abermals bis zu 10 Millionen EUR in die Exploration investieren. Mindestens vier weitere Bohrungen sind geplant. Diese sollen ermitteln, ob ein wirtschaftlich tragbarer Abbau möglich ist.

Südthüringen: Tiefliegende Kupfervorkommen

Anglo American zufolge geht es um tiefliegende Kupfervorkommen, die im Bereich des permischen Kupferschiefers auftreten könnten. Erstmals im Frühjahr 2012 wurden luftgestützte gravimetrische und magnetometrische Untersuchungen durchgeführt, die in der Folge durch vibroseismische Messungen ergänzt wurden. 

Im Januar 2023 schließlich begannen die Bohrungen. Für die erste Bohrung war im November 2022 ein 50 × 50 m großer Bohrplatz auf einer Lichtung in einem Waldstück hergerichtet worden. Anschließend wurde das Bohrprogramm Stück für Stück fortgesetzt.

Sebastian Stelter, Geschäftsführer der Kupfer Copper Germany GmbH, kommentierte im vergangenen Sommer: "Es ist immer noch ein bisschen wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Aber mit jeder weiteren Bohrung und mit jedem weiteren Kern fügt sich das Puzzle weiter zusammen".

Zwischendurch traten auch Probleme auf. So kämpfte das Explorationsteam beim ersten Bohrloch in der Nähe von Wasungen mit Verbruchzonen innerhalb des Bohrlochs, die dessen Stabilität gefährdeten. Erst im zweiten Versuch – nun mit einem breiteren Loch – wurde die Kupferschieferschicht getroffen.

Ob Kupfer Copper Germany eines Tages wirklich Kupfer abbaut, ist noch ungewiss. Stelter zufolge ist das Unternehmen "davon noch ein ganzes Stück weit entfernt". Zwar gebe es ein Konzept. "Aber wie das vielleicht in zehn Jahren technisch umgesetzt werden kann, das ist heute noch nicht abzusehen."

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Kupferschiefer Lausitz will in den 2030er Jahren Kupfer fördern

Kupfer Copper Germany ist nicht das einzige Explorationsunternehmen, das in Ostdeutschland aktiv ist. Die Kupferschiefer Lausitz (KSL) GmbH will bei Spremberg Metall abbauen, kämpft aber noch mit Umweltauflagen. Seit zwölf Jahren laufen die Versuche bereits, in den 2030er Jahren soll der Abbau mit "modernem Bergbau" losgehen. Im September allerdings war KSL zunächst am Raumordnungsverfahren der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg gescheitert.

Blas Urioste, Country Manager von KSL. ist jedoch "weiterhin fest davon überzeugt", dass in Spremberg moderner Bergbau möglich ist. Die in der Lagerstätte "Spremberg-Graustein-Schleife" vorhandenen Ressourcen belaufen sich gemäß aktuellen Berechnungen auf rund 1,5 Millionen Tonnen metallischen Kupfers und sollen über einen Zeitraum von 20 Jahren 2so effizient und ressourcenschonend wie möglich" abgebaut werden. Da das Projektgebiet auch die Landesgrenze zu Sachsen überschreitet, ist eine zusätzliche Genehmigung der dortigen Behörden notwendig. Die Entscheidung zum sächsischen Raumordnungsverfahren wird für das erste Quartal 2024 erwartet.