Gold: Chinas Aufschwung kann Nachfrageschub bringen
Natürlich sind die Zahlen zur Goldnachfrage im dritten Quartal auf den ersten Blick nicht erfreulich. Der World Gold Council meldet nach dem Rekordniveau im Vorjahresquartal einen Rückgang um etwa 11 Prozent auf rund 1.085 Tonnen Gold.
Doch die Zahlen zeigen auch, was möglich ist, wenn in China die Wirtschaft wieder Tritt fast, denn der Abschwung bei der Goldnachfrage geht in einem nicht unerheblichen Maße auf die seit längerem rückläufigen Wachstumsraten in China zurück. Sowohl in der Schmuckindustrie als auch von Investmentseite wurde aus diesem Grund wesentlich weniger Gold nachgefragt. Unter anderem verschiedene Unsicherheiten um die weitere Notenbankpolitik vor allem von Seiten der Fed kamen auf Investmentseite erschwerend hinzu.
Allerdings – und das ist die positive Perspektive für den Goldpreis – gibt es in China Anzeichen, dass die Wirtschaft sich stabilisiert. Von der neuen politischen Führung, die gerade inthronisiert wurde, erwarten Beobachter umfangreiche Stärkungsmaßnahmen für die chinesische Volkswirtschaft. Stimmt die Korrelation zwischen Goldnachfrage und dem Wirtschaftswachstum des Landes, dürfte die zuletzt schwache chinesische Nachfrage nach dem Edelmetall wieder deutlich klettern. Das wäre neben der weiterhin expansiven Politik vieler Notenbanken ein wichtiger Faktor für weiter steigende Goldpreise.
Derweil klebt der Goldpreis weiter eng unterhalb einer wichtigen charttechnischen Widerstandsmarke, die sich bei 1.736/1.739 Dollar erstreckt. Gelingt der Sprung hierüber, so wäre ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in Richtung 1.796/1.803 Dollar geschafft.