Goldpreis: Der Markt spielt die Obama-Karte

Der Goldpreis wird derzeit von einer massiven Volatilität geprägt. Nach den US-Arbeitsmarktzahlen ließen Befürchtungen am Markt, dass die Fed ihre Liquiditätsschwemme drosseln könnte, den Preis der Feinunze des Edelmetalls abstürzen. Doch an der Unterstützung bei 1.667/1.672 Dollar hat der Kurs wieder gedreht und gestern hat der Markt bereits die Obama-Karte gespielt.

Fast 1.721 Dollar hat die Feinunze am Dienstag erreicht und heute, nachdem die Wiederwahl des amtierenden US-Präsidenten fest steht, geht es weiter nach oben. Das bisherige Tageshoch ist bei 1.727 Dollar notiert. Wird der hier liegende Widerstandsbereich unterhalb von 1.727/1.736 überwunden, zeigt der Goldpreistrend erneut nach oben.

Nun haben politische Börsen allerdings kurze Beine, wie ein bekanntes Bonmot sagt. Kurzfristig bleibt der Goldpreis natürlich vom Wahlausgang beeinflusst. Die Gold-Trader gehen davon aus, dass unter Barack Obama stärkere Einflüsse der US-Notenbank in geldpolitischer Hinsicht zu sehen sein werden als unter seinem gescheiterten Konkurrenten Mitt Romney.

Und spätestens jetzt ist man bereits wieder beim wichtigsten Einflussfaktor der kommenden Zeit: Der Federal Reserve. Auf den Grad der Stärke der expansiven Geldpolitik wird es maßgeblich ankommen, ob die Feinunze in der kommenden Zeit in Richtung Jahreshoch bei 1.796 Dollar oder sogar in Richtung des Allzeithochs bei 1.921 Dollar durchstarten kann.