Indien greift nach Afghanistans Gold- und Kupferreserven

Das vom Krieg gezeichnete Afghanistan ist längst in den Fokus internationaler Unternehmen geraten, die ein Auge auf die Rohstoffvorräte des Landes geworfen haben. Dass Afghanistan über umfangreiche Rohstoffreserven verfügt, ist seit vielen Jahrhunderten bekannt. 2010 brachten Untersuchungen von US-Geologen das Thema wieder in den Fokus, als in der Presse von Bodenschätzen mit einem Billionenwert die Rede war.

Vorhanden ist eine Vielfalt, die der Branche gefallen dürfte, von Gold und Kupfer über Eisenerz bis hin zu den begehrten Seltenen Erden. Seit einiger Zeit bereits arbeitet Afghanistan daran, die Bergbauindustrie in Schwung zu bekommen. Rohstoffvorkommen werden privatisiert und trotz der großen Sicherheitsrisiken bewirbt sich eine enorme Zahl von Interessenten um die einzelnen Projekte.

Um die Chancen zu verbessern, bei den Privatisierungen zum Zug zu kommen, greift Indien zu besonderen Maßnahmen. Die Regierung soll staatliche Rohstoffunternehmen angewiesen haben, mit privaten Unternehmen wie Monnet Ispat & Energy und Jindal Steel & Power Verhandlungen über Kooperationen bei den Geboten aufzunehmen. Ziel soll es sein, gemeinsam konsolidierte Angebote für die Projekte abzugeben und sich so in eine bessere Position zu bringen.

Im Fokus hat Indien dabei vor allem Gold- und Kupferprojekte. Während das Land traditionell einer der größten Goldnachfrager ist und eine große Schmuckindustrie beherbergt, ist Kupfer unter anderem für den Ausbau der Elektrizitäts-Infrastruktur von Bedeutung – ein Faktor, auf den Indien nach dem jüngsten großen Stromausfall in Zukunft noch größeres Augenmerk haben dürfte.