Gold: Gründe für den Aufwärtstrend

Schon wieder gibt Gold leicht nach. Inzwischen kostet eine Unze deutlich weniger als 1.600 Dollar. Während so mancher Anleger nervös wird und sich fragt, wohin dies noch führen soll, bleiben Profis ruhig. Nach einem deutlichen Kursplus, wie es der Goldkurs zuvor erlebt hat, ist eine Konsolidierung eine völlig normale Sache am Markt. Gewinne werden mitgenommen, Investoren suchen nach neuen Anlagemöglichkeiten. Demnach werden die Kursverluste von rund 15 Prozent als gesunde Korrektur in einem starken Bullenmarkt eingestuft.

Immer wieder geht der Blick bei der Zukunft des Goldkurses nach Asien. Vor allem dort sitzt derzeit der Haupttreiber der starken Goldnachfrage. China kauft rund 35 Prozent der weltweiten Minenproduktion auf. Wenn man den nicht immer ganz perfekten Statistiken für das asiatische Land glauben darf, haben sich die Nachfragewerte in einzelnen Monaten im Vergleich zum Vorjahr teils verzehnfacht. Experten sind daher sicher, dass der Preis für Gold nicht langfristig in dieser Abwärtsbewegung bleiben kann. Die Nachfrage bleibt unverändert sehr hoch, dies muss sich auswirken. Einzig der Zeitpunkt ist strittig.

Noch ein Aspekt kann zum Goldtreiber werden: Griechenland. Egal ob das südosteuropäische Land aus dem Euroraum ausscheidet oder nicht. Es wird allgemein erwartet, dass die Lösung dieses Problems sich positiv auf die Entwicklung des Goldpreises auswirken wird. Die Märkte werden weiter unruhig bleiben, die Unsicherheiten in Europa sind noch längst nicht zu Ende, eine Restrukturierung der griechischen Finanzen wird auf jeden Fall noch lange dauern, andere Länder müssen diesen Weg ebenfalls noch beschreiten. So glaubt die UBS, dass der Goldkurs auf jeden Fall von der griechischen Entwicklung Unterstützung erhalten wird.