Kolumne von Ingrid Heinritzi

Silber goes East

Nicht nur Gold, auch immer mehr Silber geht in Richtung Osten. Und die Silbernachfrage aus Industrie und aus der Photovoltaik-Branche steigt. Daneben wird die Versorgung mit Silber laut den Kennern des Silbermarktes in 2014 stagnieren.

Chinesische Investoren haben in 2013 weltweit die größte Menge an Silber erworben, gefolgt von Indien. Das größte prozentuale Wachstum in Silber-Anwendungen (Fotografie, Schmuck, Silberwaren, Elektronik, Batterien, Solarzellen, Hartlote und Biozide) kommt ebenfalls aus China.

So erwartet beispielsweise Jeff Clark, Senior Edelmetall-Analyst von Casey Research einen Ansturm in Edelmetalle, nicht zuletzt durch die Entscheidungen der Großbanken – und für den Silberpreis eine Verdoppelung oder sogar Verdreifachung. Die Experten der Bank of America Merrill Lynch gehen für 2014 von einem Silberpreis in Höhe von 26,38 US-Dollar je Feinunze aus.

Der August könnte die Wende bringen, denn in den letzten fünf Jahren kam es in diesem Sommermonat zu höheren Silberpreisen. Sollte der Preis über 22 US-Dollar steigen, so könnte dies, so Stimmen aus dem Silberbereich, mehr Investoren anziehen und so den Preis des Edelmetalls nach oben treiben. Da Silber eine höhere Volatilität als Gold besitzt und die Regierungen noch nie so viel Geld gedruckt haben, könnte sehr schnell ein höherer Silberpreis zu sehen sein.

Derzeit sind die Silberproduzenten gezwungen die Kosten bei der Silberförderung zu minimieren. Besonders werden dabei die Explorationsbudgets reduziert, was die zukünftige Versorgung verringert und einen weiteren Katalysator für den Silberpreis darstellt.

Der Silberpreis sollte also aktuell eine Kaufgelegenheit sein, ebenso wie ein Investment in gut aufgestellte Silbergesellschaften sich jetzt lohnen könnte.