Die Rohstoffwoche: Newcrest, Imperial Metals, Antamina, BHP, Teck Resources, Glencore, Integra Resources, Deep South Resources, Calima Energy

Die Rohstoffwoche: Newcrest, Imperial Metals, Antamina, BHP, Teck Resources, Glencore, Integra Resources, Deep South Resources, Calima Energy bigstockphoto

Newcrest Mining und Imperial Metals sehen in der Red Chris Mine in Kanada das Potenzial für eine jahrzehntelange Produktion – und nicht nur bis 2030. Perus größte Kupfermine Antamina soll bis 2036 weiter produzieren – die Genehmigung dafür ist nun in Sicht. An Antamina ist auch Glencore beteiligt. CEO Gary Nagle wird mit Rücktrittsforderungen des aktivistischen Investors Bluebell konfrontiert. Integra Resources indes vermeldet eine aktuelle Ressourcenschätzung und legt die PEA für Wildcat und Mountain View vor. Deep South Resources findet starke Kupfer- und Kobaltanomalien bei Luanshya West in Sambia. Und bei Calima Energy ist ein Verkauf von Assets vom Tisch – jedenfalls vorerst. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Newcrest plant XXL Erweiterung von Red Chris Projekt

Die Lebensdauer des Projekts Red Chris in Kanada – 70 % davon im Besitz von Newcrest (WKN: 873365, ISIN: AU000000NCM7), 30 % im Besitz von Imperial Metals (WKN: 621912, ISIN: CA4528921022) – scheint sich aufgrund größerer Vorkommen deutlich zu verlängern. So soll noch in diesem Jahr entschieden werden, ob der Tagebaubetrieb um einen unterirdischen Blockhöhlenabbau erweitert wird.

Diese Blockhöhle sollte der bisherigen Machbarkeitsstudie zufolge nur bis 2030 produzieren. Nun aber teilte CEO Sherry Duhe mit, dass sich die Pläne deutlich verändern könnten. So biete das Zielgebiet East Ridge das Potenzial für eine komplette Makro-Blockhöhle, die "jahrzehntelange Produktion" ermöglichen könne.

Bereits im März hatten Newcrest und Imperial Metals darüber informiert, dass das Explorationsziel East Ridge deutlich umfangreicher ausfällt als zunächst vermutet. Damals schätzte Newcrest die Ressourcen auf 4,2-6,1 Mrd. Pfund Kupfer und 5,4-6,1 Mio. t Gold.

Antamina soll Verlängerungslizenz bis Jahresende erhalten

Die peruanische Kupfermine Antamina – im Besitz von BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4), Teck Resources (WKN: 858265, ISIN: CA8787422044), Glencore und Mitsubishi – könnte bis zum Jahresende die Genehmigung der Regierung zur Verlängerung der Produktion bis 2036 erhalten. Dies teilte CEO Victor Gobitz am Dienstag bei einer Veranstaltung mit. Dies habe der Bergbau- und Energieminister des Landes, Oscar Vera, durchblicken lassen. In der größten Kupfermine des Landes wurden im vergangenen Jahr 467.905 t Kupfer produziert. Für die Verlängerung der Produktion nehmen die Betreiber Gobitz zufolge 2 Mrd. USD in die Hand – etwas mehr als bislang geplant.

Bluebell Capital will Glencore CEO absetzen

Muss der Bergbauriese Glencore (WKN: A1JAGV, ISIN: JE00B4T3BW64) um seinen CEO Gary Nagle bangen? Wenn es nach dem aktivistischen Investor Bluebell Capital geht, schon: Dieser hat Medienberichten zufolge in einem Brief an Verwaltungsratspräsident Kalidas Madhavpeddi die Ablösung von Nagle gefordert.

Bluebell stört sich insbesondere an dem Umstand, dass Glencore weiterhin stark im Geschäft mit Kohle vertreten ist. Der Investor fordert unter Verweis auf Nachhaltigkeitsaspekte einen rascheren Ausstieg aus diesem Segment. Kritik wurde am Vorgehen bei der geplanten Teck-Übernahme sowie am Verkauf des Agrar-Joint-Ventures Viterra geübt. Die Aktie zeigte sich unbeeindruckt.

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Integra Resources aktualisiert Ressourcenschätzung für Wildcat und Mountain View

Der US-Edelmetallexplorer- und Entwickler Integra Resources (WKN: A2P8K9, ISIN: CA45826T3010) hat über die Ergebnisse der ersten wirtschaftlichen Erstbewertung und der aktualisierten Ressourcenschätzung für das Wildcat-Projekt und das Mountain View-Projekt im Westen des Bundesstaats Nevada informiert.

Die Studie sieht das Potenzial für einen "kostengünstigen, margenstarken Haufenlaugungs-Gold-Silber-Betrieb" und taxiert die durchschnittliche Jahresproduktion von Wildcat & Mountain View über die dreizehnjährige Minenlebensdauer auf 80.000 Feinunzen.

Der Nettogegenwartswert wird bei einer Abzinsung um 5 % auf knapp 307 Mio. USD und die interne Rendite (IRR) auf 36,9 % nach Steuern geschätzt – ausgehend von 1.700 USD pro Feinunze Gold und 21,50 USD pro Feinunze Silber.

Deep South Resources findet Kupfer- und Kobaltanomalien bei Luanshya West

Der kanadische Kupferexplorer Deep-South Resources Inc. (TSX-V: DSM; Frankfurt: DSD; WKN: A2DGWF; ISIN CA24378W1032) hat über die vollständigen Analyseergebnisse des Bodenprobeentnahmeprogramms auf dem Projekt Luanshya West in Sambia informiert. Das gut 5.400 Hektar große Lizenzgebiet liegt im Herzen des sambischen Kupfergürtels, etwa 29 km westlich der Kupfer-Kobalt-Mine Luanshya.

Der Pressemitteilung zufolge konnten dabei 10 Kupfer-Bodenanomalien mit einem Spitzenwert von 634 ppm Kupfer und 13 Kobalt-Bodenanomalien mit einem Spitzenwert von 558 ppm Kobalt identifiziert werden. Die fünf höchsten gemessenen Werte für Kupfer beliefen sich dabei auf 634 ppm, 602 ppm, 568 ppm, 506 ppm und 446 ppm, die fünf höchsten Werte für Kobalt auf 558 ppm, 282 ppm, 179 ppm und 174 ppm und 159 ppm.

Deep South CEO Pierre Léveillé zufolge ermöglichen die Ergebnisse "die Abgrenzung mehrerer großer Kupfer- und Kobaltanomalien". Die gemessenen Werte seien im Vergleich zu aktuellen und früheren Minen im Copperbelt vielversprechend. Nun seien weitere Analysen geplant.

Calima Energy: Verkauf vorerst abgeblasen

Der Öl- und Gasproduzent Calima Energy (ASX: CE1, ISIN: AU000000CE10, WKN: A2DWL4) informierte zum Wochenauftakt über den Abbruch von Gesprächen über den Verkauf einzelner Assets. CEO Glenn Whiddon zufolge lagen "drei unaufgeforderte, vertrauliche, unverbindliche Angebote von kanadischen Unternehmen zum Erwerb bestimmter Vermögenswerte" auf dem Tisch. Diese hätten einen erheblichen Aufschlag auf die aktuelle Bewertung vorgesehen. Der zwischenzeitlich ausgesetzte Handel der Aktie wurde wieder aufgenommen.

Auch über das aktuelle operative Geschäft informierte das Unternehmen. Demnach produziert Calima aktuell ca. 4125 boe/d und liegt damit im Rahmen der Prognosen aus dem letzten Quartalsbericht. Auch für den Rest des Jahres wird eine durchschnittliche Tagesproduktion im Bereich von 4000-4300 boe/d erwartet. Im zweiten Quartal erwartet Calima einen freien Cashflow von rund 7,5 Millionen USD.