Platin dürfte auch 2018 nicht zu den Favoriten zählen
Platin ist eines der wenigen Metalle, welche letztes Jahr erheblich im Preis gesunken ist. Und nicht nur 2017 war ein schwieriges Jahr für das Edelmetall. In den letzten fünf Jahren verlor Platinpreis 41% seines Wertes.
Aktuell liegt der Preis für eine Unze Platin bei 1006 USD.
Schwieriges Marktumfeld
Das momentane Marktumfeld bleibt schwierig und spricht nicht dafür, dass es in den nächsten Monaten zu einem Turnaround kommen sollte.
Der Platinmarkt dürfte wie schon 2017 auch in diesem Jahr unter einem deutlichen Überangebot zu leiden haben. Letztes Jahr verzeichnete man Überkapazitäten von 110 000 Unzen an Platin. Dies trotz der Tatsache, dass das Schwestermetall Palladium ein Angebotsdefizit auswies.
Zudem fiel die Nachfrage nach Platin letztes Jahr um fast 7%.
Dafür gab es drei Hauptgründe. Vor allem in Japan waren die Investments gering. Die Nachfrage aus China nach Schmuck aus Platin ging erheblich zurück und last but not least: Autohersteller weltweit setzten eine geringere Menge an Platin in ihren Katalysatoren ein.
China dürfte auch 2018 wenig Platin nachfragen
Experten gehen davon aus, dass der Schmuckkonsum in China auch 2018 zurückgehen sollte; das fünfte Jahr in Folge. Dies hätte einen negativen Effekt auf die Nachfrage nach Platin.
Außerdem dürfte die Nachfrage nach Katalysatoren, in dem Platin seinen Einsatz findet, zurückgehen.
Allerdings glauben die Analysten, dass sich im Gegenzug die Industrie vermehrt für den Einsatz von Platin interessieren dürfte. Somit sollte die Nachfrage nach dem Metall generell leicht ansteigen. Dies dürfte allerdings nicht ausreichend sein, um den Angebotsüberhang von Platin in ein Defizit zu verwandeln.
Der Palladium Markt auf der anderen Seite sollte im Defizit bleiben. Die Nachfrage aus dem Automobilbereich wuchs letztes Jahr um 6% und betrug 8 424 Mio. Unzen. Für dieses Jahr wird ein weiterer Rekord erwartet, da die Nachfrage nach Benzin betriebenen Fahrzeugen wachsen sollte.
Gleichzeitig fiel das Angebot von Palladium letztes Jahr um 2% auf minus 629 000 Unzen. 2018 geht Johnson Matthey davon aus, dass das Palladium Angebot zwar leicht steigen sollte, aber immer noch ein Defizit existieren dürfte.
Vergleicht man beide Metalle so dürfte auch 2018 Platin zu den Verlierern und Palladium zu den Gewinnern zählen.
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