Der Nickelpreis fliegt…

Der Nickelpreis fliegt…

Der Nickelpreis scheint abzuheben. Aktuell wird das Metall an der London Metal Exchange für 13 500 USD pro Tonne gehandelt und kratzt damit an seinem Zweijahreshoch. Das UK-Beratungsunternehmen Wood Mackenzie rechnet für 2018 mit einem Nickelangebotsdefizit von 80 000 – 90 000 Tonnen; ein ähnliches Niveau wie schon 2017. Dies dürfte der Preisentwicklung einen weiteren Schub geben.

Adrian Gardner, Analyst bei Wood Mackenzie, sagt dazu: "Fundamental ist mit Nickel alles in bester Ordnung und auch für die nächsten Jahre sieht es sehr gut aus".

China treibt den Nickelpreis nach oben

Das Angebotsdefizit sollte höchstwahrscheinlich in China am größten sein. Das Land der Mitte zeigt sich für etwa die Hälfte der Nickelnachfrage verantwortlich. Jährlich werden hier 2,1 Mio. Tonnen Nickel benötigt. Neue Umweltschutzgesetze haben allerdings für Kapazitätskürzungen gesorgt. Die Folge ist ein Nachfrage-Angebotsungleichgewicht im eigenen Land.

Experten gehen daher davon aus, dass China zukünftig mehr Nickel importieren wird. Letzte Untersuchungen zeigen, dass sich die Nickel-Importe nach China im Dezember 2017 mit 41 315 Tonnen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt haben.

"Der Nickelpreis kann auf diesem Niveau immer noch steigen" sagt der ETF Rohstoff Stratege Nitesh Shah und bezieht sich dabei allgemein auf die sinkenden Vorräte und die steigende chinesische Nachfrage.

Die Preissteigerungen von Nickel wurden in den letzten Tagen zusätzlich von Nachrichten der kanadischen First Quantum Minerals (WKN: 904604) angefeuert. Das Management veröffentlichte, dass die Nickelproduktion 2017 um 24% auf 17 837 Tonnen gefallen ist. Hauptgrund ist die Schließung der Raventhorpe Mine in Australien seit letzten September.

Seit dem 4. Januar dieses Jahres wurde ebenso die Produktion in der Ambatovy Nickel und Kobalt Mine in Madagaskar aufgrund eines Zyklons gestoppt. Dies sorgt ebenfalls für Unsicherheiten in Bezug auf das Nickelangebot.

Positiv für den hohen Nickelpreis ist auch der schwache US Dollar. Dieser befindet sich aktuell auf einem Dreijahrestief und macht dadurch Rohstoffe billiger für Käufer, die in anderen Währungen einkaufen.

Auf der Nachfrageseite ist es der erwartet hohe Nickelbedarf für Batterien und Elektrofahrzeuge, der für positive Preisphantasien sorgt. Wood Mackenzie schätzt, dass dieses Jahr zwischen 60 000 und 80 000 Tonnen Nickel in Batterien verbraucht werden. 2025 sollen es schon 220 000 Tonnen sein.

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Wenig Risiko auf sinkende Preise

Das Risiko, dass Nickel unter Druck geraten könnte, wird als relativ gering gesehen. Eine Gefahr, die allerdings der Rally Einhalt gebieten könnte, ist die Möglichkeit, dass Indonesien und die Philippinen dieses Jahr ihre Nickelproduktion deutlich nach oben fahren werden, nachdem Förderungseinschränkungen aufgehoben wurden. Außerdem sind die weltweiten Lagerbestände nicht niedrig.

Zu den aktuellen Lagerbeständen äußern sich die Analysten von Bank of America Merrill Lynch folgendermaßen: "Die Nickelvorräte sind noch hoch. Aber kürzliche Rückgänge haben die Preise nach oben getrieben. Die Richtung ist also entscheidend und nicht das Niveau.”

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