Kupfer und Eisenerz erholen sich deutlich

Kupfer und Eisenerz erholen sich deutlich

Die Kupfer- und Eisenerzpreise kamen in den letzten Wochen unter Druck. Nun haben sie sich wieder deutlich erholt. Letzten Freitag stiegen die Preise aufgrund von positiven Nachrichten aus China kräftig an. Auf Wochenbasis ist der Kupferpreis allerding immer noch deutlich unter dem hohen Niveau der letzten Monate. Letzten Dienstag verzeichnete er den höchsten Tagesverfall seit fast drei Jahren.

Das von der chinesischen Regierung lancierte Winter-Anti-Umweltverschmutzung Programm tritt nun in Kraft und sollte zu deutlichen Produktionseinschränkungen der einheimischen Raffinerieindustrie und Hochhöfen führen.

Dass die Importe für Kupferkonzentrat im November auf Rekordhöhen gestiegen sind, passt allerdings nicht zur aktuellen Situation von geplanten Produktionseinschränkungen. Eher spricht es für ein weiterhin sehr hohes Produktionsniveau von Kupfer in China.

Dies zeigt auch die letzte Statistik aus der Volksrepublik. Dort sind im November die Importe von unverarbeitetem Kupfer deutlich auf 470 000 Tonnen angestiegen; ein Wachstum von mehr als 42% im Vergleich zum Oktober 2017 und das höchste Niveau seit Dezember 2016.

Die Verschiffungen sind allerdings in den ersten elf Monaten 2017 im Vergleich zu 2016 um 5% auf 4,24 Mio. Tonnen zurückgegangen. 2016 hat China insgesamt 4,94 Mio. Tonnen importiert; ein Rekordniveau.

Im November erreichten Importe von Kupferkonzentrat im November 1,78 Mio. Tonnen; ein Rekordmonat und 30% höher als noch im enttäuschenden Oktober.

China zeigt sich verantwortlich für fast 50% der weltweiten Kupferproduktion.

Die Analysten der Commerzbank äußerten sich folgendermaßen: "Es scheint als hätten mehr Chinesische Händler Kupfer ins Ausland exportiert, da einige Kupferhersteller die Produktion aufgrund von Umweltschutz-Gründen schon reduziert haben oder weil sie befürchteten, dass es zu Produktionseinschränkungen kommen könnte."

Und auch die Importe von Eisenerz stiegen im November deutlich. Dies trotz der Tatsache, dass es auch hier zu nicht unerheblichen Produktionseinschränkungen kam und noch kommen sollte.

China konsumiert mehr als zwei Drittel des Eisenerzmarktes und produziert so viel Stahl wie der Rest der Welt.

Importe aus Australien, Brasilien und Südafrika sind im November um 2% auf 100 Mio. Tonnen im Gegensatz zum Vormonat angestiegen. In den letzten 11 Monaten stiegen die Eisenerzimporte auf 990 Mio. Tonnen. 2017 könnte wiederum ein Rekordjahr werden.

Helen Lau von Argonaut Securities in Hong Kong sagte: "Auch Händler könnten kräftig zugekauft haben”.

Der Kupferpreis steht aktuell auf einem Wert von knapp 6 000 USD pro Tonne; immer noch um 18% höher als vor einem Jahr.