Zink, Blei und Kupfer – Weltbank ist für 2017 positiv

Zink, Blei und Kupfer – Weltbank ist für 2017 positiv

Kürzlich hat Weltbank ihren Rohstoff Report, Commodities Market Outlook, veröffentlicht. Die Hauptaussage: Die Preise für Basis -und Industriemetalle sollten bis Ende 2017 nochmals um durchschnittlich 16% ansteigen. Gründe sind eine weiterhin hohe Nachfrage aus China kombiniert mit einem Angebotsrückgang aufgrund von Förderproblemen in Peru, Chile und Indonesien.

Laut der Weltbank liegen die höchsten Abwärtsrisiken in einer geringer als erwarteten chinesischen Nachfrage sowie einer unerwartet hohen Förderung. Die Analysten gehen davon aus, dass Zink das größte Preissteigerungspotenzial hat, obwohl die Preise für das Metall 2016 bereits um satte 60% angestiegen sind. Die Weltbankanalysten erwarten für 2017 Preissteigerungen um nochmals 32%.

Der Bleipreis, oft ein Nebenprodukt in Zinkminen, sollte 2017 nach Meinung der Experten um 18% steigen. Bergwerkschließungen sollten zu Förderrückgängen führen und die Fördermengen in Glencore-Minen, dem weltweit größten Rohstoffhändler, in Kanada, Peru und Australien dürften reduziert werden. Die Nachfrage nach Blei für den Batterie- und Industriesektor sollte weiterhin hoch bleiben.

Längerfristig glauben die Analysten allerdings, dass höhere Zink- und Bleipreise zu einer Revitalisierung der Bergbauaktivitäten in China und Clencores Minen führen könnten.

Bereits ab 2018 werden das Gamsberg Zink Projekt in Südafrika mit einer Kapazität von 240 kt pro Jahr und das Dugald River Projekt in Queensland/Australien (170kt pro Jahr) mit der Förderung beginnen. Zusätzlich könnte ein sich verlangsamender Immobilienmarkt in China sowie der zunehmende Einsatz von Alternativmetallen die Nachfrage nach Zink und Blei langfristig schwächen.

Die Weltbank ist zudem positiv auf die Entwicklung von Kupfer und rechnet 2017 mit einem Wertanstieg von 18%. Auch hier sind es vor allem Streiks in Peru und Chile, sowie bautechnische Streitigkeiten in Indonesien, welche das Kupferangebot verringern sollten.

Für Aluminium, Eisenerz und Zinn werden ebenfalls zweistellige Steigerungsraten erwartet.

Weniger rosig sieht es für Nickel aus. Ein Anstieg der Nickelproduktion in China dürfte den Volumenrückgang aus Ländern wie Guatemala und Neukaledonien ersetzen. Bereits im ersten Quartal 2017 sind die Preise für Nickel um 5% gefallen. In Indonesien war die Produktion von minderwertigem Nickel angestiegen, da Exportsperren aufgehoben wurden.