Kazakhstan ist weiterhin die dominierende Quelle im Uransektor

Kazakhstan ist weiterhin die dominierende Quelle im Uransektor

So klein dieses Land auch ist, so bedeutend ist es für die Versorgung der weltweiten Atomkraftwerke. Seit Jahren lebt es von seinen hervorragenden geologischen Voraussetzungen. Nun hat das Land beschlossen sich mittels neuer Strukturierung für die kommenden Jahrzehnte und den steigenden Bedarf dieses Rohstoffes neu aufzustellen. Natürlich wird dies über die staatlich geführte Minengesellschaft Kazatomprom organisiert, die ja bereits unter ehemaliger russischer Führung maßgeblich für die Bereitstellung dieses Rohstoffes verantwortlich zeichnete.

Ziel ist es über eine neue Entwicklungsstrategie die bestehende Führungsrolle zu untermauern und über die Entwicklung von Minen, Einführung neuer Technologien für bessere Effizienz und über Kostenreduktion die Marktposition Kasakhstans nachhaltig zu verbessern.

Kazakhstan wurde 2009 zum Weltmarktführer und hat seinen Mitbewerber Kanada im Jahr 2012 bereits um das Doppelte bei der Produktion überholt.

Betrachtet man die 3 größten Uran produzierenden Länder, so wird die Macht Kazakhstans sehr deutlich. Im abgelaufenen Jahr produzierten die Minen in:

  1. Kazakhstan 23.127 Tonnen
  2. Kanada 9.134 Tonnen und
  3. Australien 5.001 Tonnen

Weltweit wurden 2014 exakt 56.217 Tonnen Uran in 19 Ländern produziert. In vielen jedoch nur minimal. Sogar die USA bedeckt mit rd. 1.900 Tonnen nur zu 5% ihren eigenen Bedarf. Kazakhstan setzt diese Entwicklungsstrategie offensichtlich zum richtigen Zeitpunkt, wenn man sich die Vorschau der künftigen Bedarfsmengen ansieht:

Kazakhstan Uran

Quelle: world nuclear association

Der neueste Report der "world nuclear association" erwartet eine Steigerung des Bedarfes von mehr als 45% in den nächsten 20 Jahren. Der Report weist auch darauf hin, dass es in dieser Zeit, spätestens jedoch ab 2025, neuer Minen bedarf um die Versorgung nachhaltig garantieren zu können. In diesem Report wurde auch ermittelt, dass die aktuellen Energiemengen von 379 GWe (Gigawattäqivalent) bis 2035 auf 552 GWe steigen werden.

Die Aussicht auf neue Reaktoren in China, Indien und Korea einerseits, aber auch in der EU und dem mittleren Osten anderseits sind stark. Speziell in Ländern, wo bereits Atomstrom gut etabliert ist sieht man immer noch Versorgungslücken durch den stetig steigenden Strombedarf. Speziell für die nächsten 5-10 Jahre sieht man einen stärkeren Bedarf als man noch vor einigen Jahren in den Vorschauberichten angenommen hatte.

Als Bedarfsmengen für das Jahr 2035 sieht man in etwa 103.000 Tonnen als nötig an, eine gewaltige Steigerung gegenüber den heute produzierten rd. 56.000 Tonnen.

Auch wenn die weltweiten Uranreserven für weit über das Jahr 2035 hinaus reichen, so drückt der aktuell niedrige Uranpreis doch sehr auf die raschere Entwicklung neuer Minen. Auch wenn bis 2025 alle geplanten Minen in Produktion gehen werden, darüber ist man sich bei world nuclear association sicher,so ist dies noch immer zu wenig um den bis dahin gestiegenen Bedarf weiter ausreichend bedecken zu können.