Gold: Agieren Sie antizyklisch optimistisch!
Es ist schon bezeichnend wie konsequent der gesamte Mediensektor versucht Gold schlecht zu reden, und damit meine ich nicht irgendwelche unbedeutende Tagesblätter. Gerade die großen "Meinungsbildner" sind es, die sich, einig wie selten zuvor, geschlossen und teils haarsträubend gegen Gold verschworen haben.
Hier ein paar Beispiele aus den vergangenen 2 Wochen:
- Wall Street Journal: "Mal ehrlich, Gold ist völlig aus der Mode gekommen".
- Washington Post: " Gold ist dem Untergang geweiht"
- Bloomberg: "Gold ist nur mehr am Weg in die Bedeutungslosigkeit"
- Market Watch: " 2 Gründe warum Gold auf $ 350,- je Unze fallen kann"
- CNBC: " Der Goldabsturz ist noch lange nicht vorbei"
- Bloomberg: "Gibt es irgendwelche Gründe Gold zu besitzen?"
- AFR.com: " Die Deutsche Bank sieht bei $ 750,- je Unze den wahren Wert des Goldes".
Aus diesen Artikeln noch ein paar bezeichnende Aussagen:
"Gold ist aus der Mode wie eine weite Hose, die kein Mensch mehr mag". "Gold ist nur mehr ein Relikt für Antiquitätensammler".
Offensichtlich versucht man hier mit allen Mitteln die breite Masse negativ zu beeinflussen. Speziell mit der Aussage, dass kein Mensch mehr Gold mag. Hier sollte man sich die Fragen stellen: mag wirklich niemand mehr Gold? Die Realität scheint jedoch anders auszusehen, denn: warum sind die Münzprägeanstalten derzeit kaum in der Lage die Nachfrage nach Gold,- und auch Silbermünzen zu befriedigen? Warum kaufen weite Teile der Welt inkl. Nationalbanken Gold? Nur weil es angeblich niemand mehr mag?? Hier sieht man deutlich, wie manipulativ selbst namhafte Institutionen zu Werke gehen um die breite Masse zu verunsichern.
So ist es auch kein Wunder dass derzeit der Optimismusindex der Sentimenttrader nur mehr bei 12 von 100 möglichen Prozentpunkten liegt. Eine weitere Folge dieser Kampagnen ist auch die Tatsache, dass das Interesse an medialen Goldberichten weit hinter denen anderer Anlageklassen zurückgefallen ist. Der Bullish-Index der Goldminenwerte liegt bei Null, ebenfalls kein Wunder.
Klar ist es einfach in einem nun seit mehreren Jahren fallenden Markt noch medial nachzutreten, um auch noch die letzten Anhänger zu vertreiben. Doch wie in jedem Bullen- so auch im Bärenmarkt kommt die Wende, denn kein Trend hält ewig. Was geschieht, wenn man keine Goldbesitzer mehr zur Aufgabe "bekehren" kann? Dann werden, wie immer, die ersten Investoren ihre langfristige Chance sehen und sich günstig erneut platzieren, und damit einen neuen, positiven Trend auslösen. Und diese ersten Investoren werden dann die "kommerziellen Trader" am Futuremarkt der Comex sein.
Ein Blick auf die Chartstatistik verrät uns auch die Gründe dafür:
Aktuell sehen wir dass die kommerziellen Trader Geschichte schreiben. Sie halten die geringste Menge an Short-Kontrakten seit der ersten Veröffentlichung von COT-Daten im Jahr 2006. Das bedeutet, dass sie positioniert sind für eine erneute Rally. Und das gerade jetzt, wo die Mediengurus schreien, dass niemand mehr Gold will.
Sind es doch die großen Papiergoldhändler, die durch ihre Macht den Goldpreis gestalten können, wie sie es brauchen um daran zu verdienen, so werden es auch diese sein, die nach Erreichen des Bodens überproportional an steigenden Kursen verdienen wollen. Um also noch günstiger einsteigen zu können, so wird eben medial noch vehement auf den Goldpreis geschossen, aber das geht, wie bereits gesagt nicht ewig. Denn werden die Preise längere Zeit unter die Produktionskosten gedrückt, so rückt das Missverhältnis von Bedarf und Nachschub durch Wegfallen von neu produzierten Unzen automatisch in ein positives Sentiment. Denn eines ist klar nachweisbar, die wesentlichen Goldkäufer haben sich nicht zurückgezogen. Der asiatische Raum, Russland, die Schmuckindustrie und die nach wie vor große Schar der privaten Investoren nehmen auch heute noch alle produzierten Unzen am Markt auf.
Somit ist es auch für alle interessierten Anleger sinnvoll geworden die COT-Daten regelmäßig zu beobachten. Nicht nur um den Start eines neuen Aufschwungs erkennen zu können, sondern auch um zum richtigen Zeitpunkt ausgewählte Minenaktien erwerben zu können. Denn gerade die werden es nach den schrecklichen Kursabschlägen der letzten 4 Jahre sein, die überproportional auf der Gewinnerseite stehen werden.
Noch ist der Bärenmarkt nicht gänzlich am Ende, noch hat Gold ein rd. 15% -20%iges Abwärtspotential, doch auch die Negativpresse wird dies nicht auf Dauer halten können. Die Aussagen von Market Watch, dass Gold bis auf $ 350,- je Unze fallen könne, oder die der Deutschen Bank, die Gold mit $ 750,- je Unze fair bewertet sieht, kann man im Grunde nicht ernst nehmen und sollte es als reine Panikmache sehen. Alle manipulativ gedrückten Kurse unter $ 1.000 je Unze haben sicherlich keine lange Lebensdauer, da Angebot und Nachfrage trotz aller Unkenrufe regulierend wirken. Und rd. $ 1.000 je Unze ist eine logische Untergrenze, die längerfristig zu unterschreiten massive Verwerfungen am gesamten Bergbausektor nach sich zöge. Den richtigen Zeitpunkt einer kommenden Trendwende bereits jetzt zu bestimmen wäre unseriös, denn niemand kann wissen, wie lange dieses bewusst inszenierte Medienspiel noch gespielt wird und wie lange es Wirkung zeigt. Fakt ist jedenfalls, dass Gold wie in den tausenden Jahren zuvor auch in Zukunft seinen Glanz behalten wird, egal wie sehr sich alle Medien bemühen ihm dieses Attribut abzusprechen.