Kolumne von Ingrid Heinritzi

Rally bei Kupfer

Der Kupferpreis steigt und steigt – die längste Siegesserie seit 2005. Wenn es so weitergeht, knackt Kupfer bald die 7.000 US-Dollar-Marke je Tonne. Das könnte die Kurse der Kupfergesellschaften antreiben.

Starke Industrie-Produktionszahlen aus China und steigende Erwartungen, dass sich die amerikanische Wirtschaft erholt, ebnen dem Kupferpreis den Weg nach oben. Denn der Kupferpreis ist stark mit dem Wirtschaftswachstum verknüpft, da das Industriemetall besonders in der Bau-, Verkehrs- und Energieindustrie Verwendung findet.

So sind auch in den letzten Monaten die Kupfervorräte stark geschrumpft. In den Lagerhallen der LME, in New York und in Shanghai sind die Vorräte auf ein Sechs-Jahres-Tief gefallen. Laut den Daten der International Copper Study Group steht ein Defizit von 205.000 Tonnen Kupfer in den ersten drei Monaten 2014 einem Überschuss in 2013, ebenfalls in den ersten drei Monaten von 203.000 Tonnen gegenüber.

China wächst zwar langsamer, doch es wächst und es verbraucht mehr als 40 Prozent des globalen Kupfer-Angebots. Nach wie vor importiert China raffiniertes Kupfer in großen Mengen. Gegenüber 2013 nämlich satte 34 Prozent mehr in diesem Jahr. Ein schwieriger Faktor bei der Vorhersage, wie sich der Kupferpreis dieses Jahr entwickeln wird, war zudem Pekings Vorgehen gegen die Nutzung von Rohstoffen als Sicherheit für Kredite.

Auf jeden Fall ist Kupfer gefragt und Kupferunternehmen dürften sich über die aktuelle Entwicklung freuen. Besonders solche Unternehmen mit Kupfervorkommen, die langfristig einen Ersatz für das Angebot aus alternden Kupferminen in Chile bieten könnten