Kolumne von Björn Junker

Noch keine Einigung erreicht: Newmont Mining stellt Kupferproduktion in Indonesien ein

Die US-amerikanische Newmont Mining (WKN 853823) hat die Kupferkonzentratproduktion auf ihrer Batu Hijau-Mine in Indonesien eingestellt. Das Unternehmen streitet immer noch mit der Regierung des asiatischen Landes über kontroverse neue Vorschriften, die seit Mitte Januar Konzentratexporte verbieten bzw. mit hohen Steuern belegen.

Newmont erklärte, dass die Lagereinrichtungen auf der Mine nach fast fünf Monaten Exportstopp nun voll seien. Man habe zunächst davon abgesehen, die 8.000 Mitarbeiter und Subunternehmer zu entlassen, so der Bergbaukonzern, da diese Woche noch ein Treffen mit der Regierung anstehe. Die Aussicht auf zahlreiche Entlassungen könnte den Druck auf die indonesische Regierung erhöhen, eine Lösung zu finden, zumal die gesunkenen Exporte das Wirtschaftswachstum des ersten Quartals verlangsamten und das Handelsbilanzdefizit im April anschwoll.

Newmont und die ebenfalls in den USA ansässige Freeport McMoRan Copper & Gold (WKN 896476) machen 97% des indonesischen Kupferausstoßes aus. Die Konzerne exportieren immer noch eine gewisse Menge veredelten Kupfers, haben aber ihre Exporte von Kupferkonzentrat angesichts einer neuen, in Zukunft noch steigenden Steuer eingestellt. Beide Gesellschaften sollen noch diese Woche Gespräche mit hohen Regierungsbeamten führen, um möglicherweise die Unterbrechung der Ausfuhren zu beenden.

Freeport hatte Anfang des Jahres bereits erklärt, die Produktion auf der Grasberg-Mine in Papua Neu Guinea, der fünftgrößten Kupfermine der Welt, um rund 60% zu reduzieren und sie ganz zu schließen, sollte der Streit sich lange hinziehen.

Während man davon ausgeht, dass Freeports CEO diese Woche nach Jakarta kommt, um die Gespräche zu führen, habe Newmonts CEO keine solchen Pläne, erklärte ein Unternehmenssprecher. Weitere Details zu den Verhandlungen waren nicht verfügbar.

Die Regierung ziele auf Kupferkonzentratexporte von 800.000 Tonnen im laufenden Jahr ab, sollte es gelingen, diese Woche zu einer Einigung kommen, erklärte ein Offizieller des Bergbauministeriums vergangene Woche. Dazu solle Newmont 250.000 Tonnen beitragen, hieß es.

Vor Einführung der neuen Ausfuhrregelungen hatte Newmont für 2014 eine Kupferkonzentratproduktion von 110.000 bis 125.000 Tonnen prognostiziert.

Risikohinweis: Die GOLDINVEST Media GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Analysen und Nachrichten auf www.goldinvest.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzten sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise. Laut §34b WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenskonflikt besteht. Wir können außerdem nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner kann zwischen den hier erwähnten Unternehmen und der GOLDINVEST Media GmbH ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag bestehen oder bestanden haben, womit ebenfalls ein Interessenkonflikt gegeben sein kann.