Kolumne von Ingrid Heinritzi

Japan wird die Atomenergie neu starten

Ende Februar gab Japan bekannt, dass die Kernenergie ein wichtiger Bestandteil der Energiepolitik sein wird. Die nach der Katastrophe von Fukushima verschärften Sicherheitsgesetze ermöglichen dies.

Zwar sprach Japan auch viel über erneuerbare Energien, doch ohne Atomkraft ist der Energiebedarf nicht zu stemmen. Der Neustart wird noch dieses Jahr kommen. Ob dies bereits Mitte diesen Jahres stattfinden wird, ist ungewiß, doch die Richtung ist klar. Auch wenn keine genauen Zahlen von Japans Regierung zu hören waren, so soll laut des neuen Energiegrundplanes die Kernenergie in den nächsten 20 Jahren eine wichtige Rolle spielen. Bis Ende März wird die Genehmigung erwartet.

Unter wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Gesichtspunkten überrascht diese Gangrichtung Japans nicht. Japan, selbst arm an Energie-Rohstoffen, möchte nicht mehr immense Summen durch den Zukauf von fossilen Brennstoffen ausgeben.

Experten wie die Investmentbank Raymond James, rechnen damit, dass bis Ende 2014 wieder sechs der vorhandenen 48 Reaktoren ihre Arbeit aufgenommen haben. Bereits im Juli 2013 haben 17 Atomkraftwerde Anträge zur Wiederaufnahme der Produktion gestellt.

Diese Entwicklung, so Raymond James, sollte einen wichtigen Punkt für den Uranmarkt und -preis darstellen. Für 2014 werde daher ein Preis von 42 US-Dollar je Pfund und für 2015 ein Preis von 56 US-Dollar erwartet. Mehr Atomenergie, ein höherer Uranpreis, dies sollte sich positiv für die Uranunternehmen auswirken. Uranaktien werden daher wieder mehr in den Fokus der Anleger rücken.

Denn der derzeitige Uran-Überschuss auf dem Markt könnte sich schnell in ein Defizit umwandeln, das den Uranpreis antreibt. Allein durch Japans Neustart der Kernkraft könnten die Betreiber von Atomkraftwerken wieder gezwungen sein sich mit dem wichtigen Rohstoff einzudecken. Weltweit ist nämlich eine Vielzahl von Reaktoren geplant: China plant 58, Russland 31, Indien 18, Japan 9, USA 7, Südkorea und Polen je 6, Türkei, Vietnam und England je 4 und so weiter.

Auch David Talbot, Analyst beim Investmenthaus Dundee Securities, weist in seinem aktuellen Energy Report darauf hin, dass in 2020 geschätzte 16 Millionen Pfund Uran Defizit den Uranpreis nach oben bringen können. Als besonders interessant bezeichnet er die Entwicklungen der Junior-Explorationsunternehmen im Athabasca-Becken in Kanada. Auf dem Patterson Lake South-Projekt von Fission Uranium und Alpha Minerals, einer sensationellen Uranentdeckung, und im Umfeld entwickelt sich ein gewaltiges Uran-Abbaugebiet mit großem Potenzial. Auch das zweite aussichtsreiche Projekt von Fission Uranium und Azincourt Uranium, das Patterson Lake North-Projekt, brachte bereits sehr gute Bohrergebnisse. Für Fission Uranium seien damit die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft gestellt.