Expertenmeinung: China könnte im ersten Halbjahr 2013 bis zu 300 Tonnen Gold gekauft haben
Weltweit haben die Zentralbanken 2012 knapp 535 Tonnen Gold erworben das war der höchste Wert seit 1964. Dieses Jahr ist das Volumen der Notenbankkäufe zwar etwas gesunken, doch steht der offizielle Sektor auch netto immer noch auf der Käuferseite. Weiterhin unklar ist allerdings, welches Ausmaß die chinesischen Goldkäufe haben.
Schon 2009 wurden die Zentralbanken von Nettoverkäufern zu Nettokäufern, nachdem sie zuvor zwei Jahrzehnte lang ihre Goldbestände abgebaut hatten. Das ist auch das Jahr, in dem China zuletzt offiziell seine Goldreserven meldete und diese mit 1.054 Tonnen angab.
Das lange Schweigen aus dem Reich der Mitte führt dazu, dass bereits seit Langem Gerüchte über massive Käufe der chinesischen Notenbank im Umlauf sind von bis zu 6.000 Tonnen ist dabei die Rede. Denn China will seine gewaltigen Währungsreserven, die zum größten Teil aus US-Dollar bestehen, erklärtermaßen diversifizieren.
Denn wenn es nach den offiziellen Zahlen geht, macht Gold kaum mehr als 1% der Reserven des Landes aus, die bei 3,6 Billionen Dollar liegen. Zum Vergleich: In den USA sind es mehr als 70%, da die Vereinigten Staaten offiziell über 8.166 Tonnen des gelben Metalls verfügen.
Philip Klapwijk von Precious Metals Insights erklärte gegenüber Businessweek, dass die Volksrepublik allein im ersten Halbjahr 2013 300 Tonnen Gold gekauft haben könnte. Es sei wahrscheinlich, dass es eine Art offizieller Käufe gegeben habe, die noch nicht in den Reserven erkennbar sei.
Die Goldnachfrage der chinesischen Verbraucher jedenfalls ist dieses Jahr enorm. Es wird geschätzt, dass sie um 29% steigen und damit 1.000 Tonnen erreichen wird. Damit würde China zum größten Goldkonsumenten der Welt aufsteigen noch vor Indien.
Der Spotpreis für Gold war am Freitag zum ersten Mal seit drei Wochen unter die Marke von 1.300 USD pro Unze gefallen. Etwas besser als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA lösten Spekulationen aus, die US-Notenbank könnte doch noch dieses Jahr mit der Reduzierung ihres Stimulusprogramms QE3 beginnen. Das Edelmetall ist damit dieses Jahr um mehr als 23% gefallen.
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