Kolumne von Björn Junker

Unternehmenswert mit 269 Mio. Dollar angesetzt: Chinesen übernehmen australischen Industrie- und Edelmetallproduzenten Perilya

Die chinesische Shenzhen Zhongjin Lingnan Nonfemet plant die vollständige Übernahme des australischen Industrie- und Edelmetallproduzenten Perilya. Der Deal bewertet die Minengesellschaft mit 269,3 Mio. Dollar.

Chinas drittgrößter Zinkproduzent hält bereits 53,4% der Anteile an Perilya, die Minen in der Dominikanischen Republik und in Australien betreibt. Die Chinesen wollen nun alle restlichen Aktien für jeweils 35 Cent pro Anteil erwerben.

Das stellt einen Aufschlag von 59% zum Schlusskurs von Perilya am 30. August dar, als die Aktien vom Handel an der australischen Börse ausgesetzt wurden. Bezogen auf den gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate liege der Aufschlag sogar bei 109%, wurde mitgeteilt.

Perilyas Direktoren und Managing Director Paul Arndt befürworten die Transaktion im Prinzip. Sie stelle, so Arndt, eine Möglichkeit für die Perilya-Aktionäre dar, einen gerade angesichts des schwierigen Marktumfelds attraktiven Aufschlag auf ihr Investment zu erhalten. Es soll aber noch ein unabhängiger Bericht erstellt werden, um zu prüfen, ob der Deal auch wirklich im Interesse der Minderheitsaktionäre ist. Zudem soll noch abgewartet werden, ob nicht noch ein anderes Angebot abgegeben wird. Auch die Regulierungsbehörden in China und Australien müssen der Transaktion noch zustimmen.

Shenzhen Zhongjin Lingnan hatte sich bereits Anfang 2009 bei Perilya eingekauft. Damals hatte man an einer Aktienplatzierung teilgenommen und eine Vereinbarung über eine strategische Allianz abgeschlossen. Diese umfasste auch finanzielle Unterstützung während der globalen Finanzkrise und Zugang zu Zhongjins Informationen über den chinesischen Markt.

Laut dem Unternehmen sollen die Perilya-Aktinäre auf einer Versammlung im Dezember über den Deal abstimmen.

Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.