Kolumne von Björn Junker

Wird 2013 ein Rekord von 1.000 Tonnen erreicht? Chinesische Goldnachfrage steigt im ersten Halbjahr um 54%

Der Goldkonsum in China ist im ersten Halbjahr 2013 um mehr als die Hälfte gestiegen, da der niedrige Goldpreis Käufer anlockte, wie aktuelle Daten zeigen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Nach einem 12 Jahre währenden Anstieg hat der Goldpreis dieses Jahr rund 20% an Wert verloren, was die weltweit angestaute Nachfrage nach dem gelben Metall Gold losbrechen ließ – insbesondere in China und Indien, wo Gold traditionell ein hoher Wert beigemessen wird.

Angaben der China Gold Association zufolge wurden in der Volksrepublik in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 706,36 Tonnen Gold verbraucht. Das stellt der CGA zufolge einen Anstieg von 54% im Vergleich zum Vorjahr dar. Im gesamten vergangenen Jahr lag die Goldnachfrage in China bei "nur" 832,18 Tonnen, wobei auf die erste Jahreshälfte rund 460 Tonnen entfielen.

Der Goldpreis war im April in zwei Tagen so stark gefallen wie in den vergangenen 30 Jahren nicht. Nachdem es dann unter die Marke von 1.200 USD pro Unze ging, hat sich das gelbe Metall erholt und wieder die Marke von 1.300 USD pro Unze überwunden. Immer noch aber zeigt sich der Goldpreis sehr volatil und reagiert unter anderem stark auf die Äußerungen der US-Notenbank, die zuletzt angedeutet hatte, den Umfang ihres Stimulusprogramms für die US-Wirtschaft (QE3) zu reduzieren.

Der World Gold Council, die Interessenvertretung der Goldbranche, hatte im vergangenen Monat bereits erklärt, dass die chinesische Goldnachfrage 2013 mit rund 1.000 Tonnen einen Rekord erreichen könnte und das Land damit Indien als größten Goldverbraucher der Welt ablösen könnte.

Die Goldnachfrage aus Indien dürfte dieses Jahr unter den 860 Tonnen aus 2012 liegen, da die indische Regierung versucht, die Goldeinfuhren zu begrenzen, um ihr Handelsdefizit zu senken. Die Regierung China veröffentlicht keine Daten zur Goldnachfrage oder den Importen. Beobachter stützen sich auf Erhebungen von Institutionen wie der CGA und die Importzahlen aus Hong Kong, um die Nachfrage abzuschätzen.

Die CGA gab zudem bekannt, dass die chinesische Goldproduktion, die Volksrepublik ist der größte Produzent der Welt, in den ersten sechs Monaten 2013 bei 192,82 Tonnen lag. Das ist ein Anstieg von 9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.