Schmuckexporte fallen deutlich: Indische Goldimporte steigen im Mai um 89,7%
Trotz aller Bemühungen der indischen Regierung dies zu verhindern, sind die Gold- und Silberimporte des Landes im Mai um 89,7% auf 8,3 Mrd. USD gestiegen.
Damit fällt der Anstieg gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich niedriger aus als die 138%, die noch im April verbucht wurden, doch reichte dies aus, das indische Handelsbilanzdefizit auf 20,14 Mrd. Dollar ansteigen zu lassen. Im April hatte das Defizit noch bei 17,8 Mrd. Dollar gelegen.
Die indische Zentralbank (Reserve Bank of India oder RBI) erklärte aber am gestrigen Montag, dass es Anzeichen dafür gebe, dass die Goldeinfuhren im Juni moderater ausfallen könnten. Erste Zahlen scheinen das zu bestätigen.
Allerdings scheinen die Maßnahmen der Regierung zur Senkung der Goldimporte nicht ganz zu wirken wie geplant. Denn sie haben dazu geführt, dass auch die indischen Schmuckexporte aus den Sonderwirtschaftszonen des Landes sanken. Insgesamt gingen diese im Mai um 800 Mio. Dollar zurück.
Das indische Handelsministerium hatte eine Einschränkung des Goldhandels in diesen Sonderwirtschaftszonen ab dem 1. Mai verhängt. Zudem wurde es Pflicht für Goldeinheiten in den Sonderwirtschaftszonen, bestimmte Bekanntmachungen des Generaldirektors für den Außenhandel zu befolgen.
Dies zwang alle Sonderwirtschaftszonen sicherzustellen, dass die Wertsteigerung bei Goldschmuck mindestens bei 3% und bei mit Gold und Edelsteinen verziertem Schmuck bei mindestens 5% liegt. Das führt im Mai zu einer beträchtlichen Verringerung der Schmuckexporte.