Uranmarkt: Umschwung ist in Sichtweite!

Die letzten Monate waren für Uranproduzenten alles andere als erfreulich. Die Preise sind immer weiter abgesackt. Zuletzt lag der Spotpreis bei 43 Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 10 Dollar mehr. Die Auswirkungen der Atomkatastrophe von Fukushima sind weit reichend und noch immer zu spüren.

Eine Wende könnte jedoch in Sicht kommen, die Nachfrage nach Uran könnte wieder steigen. Dies hat ausgerechnet mit Japan zu tun. Dort fanden am Wochenende Parlamentswahlen statt. Sieger ist die bisherige Oppositionspartei, die Liberal Democratic Party (LDP). Sie hat sich gegen die seit einigen Jahren regierende Democratic Party of Japan durchgesetzt.

Traditionell gilt die LDP als geschäftsfreundlich. Auch steht sie der Atomindustrie näher als die bisherige Regierungspartei. Beobachter gehen daher davon aus, dass die Atombranche in Japan wiederbelebt wird. Die meisten Reaktoren des Landes sollen künftig wieder Energie produzieren. Dafür wird Uran gebraucht, die Nachfrage nach dem Rohstoff wird steigen.

Der zweite Aspekt, der auf höhere Kurse hindeutet, findet sich in einem auslaufenden Vertrag. Seit Jahren hat Russland das Uran seiner ausgemusterten Atomraketen dem Markt zur Verfügung gestellt. Dieses Arrangement fällt im kommenden Jahr weg. Zuletzt wurde rund 15 Prozent der weltweiten Nachfrage durch russische Raketenbestände bedient. Hier klafft künftig eine Versorgungslücke, die geschlossen werden muss.