Kolumne von Björn Junker

Aufschwung erwartet: Kupfer steht im Banne der Entwicklung in China

Aus China, dem weltweit größten Kupferverbraucher, kommen neue, ermutigende Wirtschaftsdaten. Die Perspektiven für 2013 verbessern sich, das Wachstum der chinesischen Wirtschaft dürfte wieder anziehen. Für das konjunktursensitive Kupfer ist das eine interessante Ausgangslage.

Die chinesische Wirtschaft kommt langsam aber sicher wieder auf die Beine – zumindest lassen das einige Wirtschaftsdaten aus der letzten Zeit vermuten. Eine dieser Zahlen ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe des Landes, das für die Weltwirtschaft eine immense Bedeutung hat. Kein Wunder also, dass der Markt auf diese Daten genau achtet, insbesondere wenn diese wie heute besser als erwartet ausgefallen sind. Der Index signalisiert wieder stärkeres Wachstum, hat ein deutliches Plus von 0,9 Prunkte auf 50,4 Punkte erzielt und ist damit besser als erwartet ausgefallen. Zudem steht das Barometer so hoch wie seit 13 Monaten nicht mehr.

Es ist der nächste Hinweis auf eine wieder aktiver werdende chinesische Wirtschaft. Doch Experten warnen, dass eine mögliche Konjunkturerholung im Reich der Mitte noch in einem sehr frühen Stadium steckt. Für 2013 werden aber spürbar anziehende Wachstumsraten erwartet. 8 Prozent Plus sollen es sein, prognostiziert zum Beispiel die National Australia Bank. Das Plus beim Wachstumswert wird deutliche Spuren bei der Nachfrage nach konjunktursensitiven Metallen wie Kupfer hinterlassen. China ist der weltweit wichtigste Konsument des Metalls. Zusätzliche Impulse könnte der Kupfermarkt zudem erhalten, wenn Chile weiter unter anderem mit sinkenden Mineralisierungsgraden bei der Kupferförderung zu kämpfen hat – das südamerikanische Land ist der wichtigste Kupferproduzent der Welt.

Noch in weiter Ferne sind dagegen mögliche Impulse, die der Kupferpreis durch zusätzliche Konjunkturpakete der neuen politischen Führung in China erhalten könnte. Es werden große Budgets für Infrastrukturinvestitionen erwartet, unter anderem im Bereich des Verkehrswegebaus. Hier wird aber noch einige Zeit ins Land gehen, bis diese Konjunkturpakete auf den Weg gebracht sind und tatsächliche Nachfrage an den Rohstoffmärkten generieren.

Zurück zum Kupferpreis, der als konjunktursensitiv gilt. Aus der Abwärtsbewegung, die Mitte September eingesetzt hat, ist mittlerweile der Schwung gewichen und das Metall hat in den vergangenen Tagen Terrain zurück erobert. Noch allerdings ist keine Trendwende nach oben perfekt, nachdem der Kupferfuture in den vergangenen Wochen von 3,84 Dollar auf 3,40 Dollar gefallen war. Unterhalb von 3,57 Dollar zeigt sich im Kursverlauf des Kupferfutures eine klare Widerstandsmarke, die damit der Schlüsselbereich für einen Wechsel in der Bewegungsrichtung wird. Gelingt dem Metall der Anstieg über diese Zone, wäre der Weg nach oben erst einmal frei. Um 3,65/3,70 Dollar erstreckt sich im Breakfall eine erste mögliche Hindernismarke, ein weiteres Kursziel könnte der Bereich unterhalb von 3,84/3,86 Dollar sein.

Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.