Urannachfrage: China bleibt dem Atomstrom treu

Für die Uranindustrie sind dies gute Nachrichten. War nach dem Fukushima-Desaster in Japan schon überall über ein mögliches aus der Nuklearstromerzeugung spekuliert worden, so ist dies längst Schnee von gestern. Viele Länder setzen weiterhin auf den Atomstrom. Dies zum Teil gezwungenermaßen, da stark wachsende Ökonomien wie zum Beispiel China ihre Energieversorgungsprobleme anders gar nicht in den Griff bekommen können.

Und so bleibt das asiatische Riesenreich den Kernkraftwerken treu. Man will die Energieerzeugungskapazitäten in diesem Bereich in den kommenden Jahren vervielfachen. Zwar wurde das 2020er-Ziel von 80 bis 90 Gigawatt auf 58 Gigawatt durch die Chinesen deutlich zurück genommen, doch das bedeutet immer noch fast eine Verfünffachung der Leistung, die derzeit zur Verfügung steht. Da auch andere Länder wie zum Beispiel Indien ausbauen, wird sich dies entsprechend langfristig sehr positiv auf die Urannachfrage auswirken. Alternativquellen zur Neuförderung des Rohstoffes versiegen zudem. Als Fazit der sich abzeichnenden Entwicklung bedeutet dies immer noch sehr gute Aussichten für die Uran-Bergbaubranche.

Während der fundamentale Nachfragetrend damit weiter nach oben zeigt, fokussiert sich die Kernkraftbranche mehr und mehr darauf, öffentlich steigende Akzeptanz zu generieren. Der Schlüssel hierzu ist die Sicherheit der Kraftwerke. Länger andauernde Genehmigungsverfahren, auch in China, sind die Folge. Zwar bremst dies natürlich kurzfristig das Wachstum bei der Urannachfrage. Die stärkere Gewichtung von Sicherheitsaspekten ist aber über den Tellerrand hinaus geblickt für alle überlebenswichtig. Eine neue Katastrophe wie in Tschernobyl oder Fukushima kann sich nämlich am allerwenigsten die Branche selbst leisten.