Chinas Anteil an den Übernahmen im Minensektor steigt

Die Zahl überrascht angesichts der schwierigen Lage im Bergwerkssektor nicht. Laut PricewaterhouseCoopers, kurz PwC, ist die Zahl der Übernahmen in der Branche deutlich rückläufig. Einer Studie zufolge hat es in der ersten Jahreshälfte 2012 einen Rückgang der Transaktionen um 30 Prozent auf 940 Deals gegeben. Der Einbruch ist Ausdruck der schwierigen Lage bei Finanzierungen, aber auch der nicht wie erwartet ausfallenden Nachfrage nach vielen Rohstoffen. Viele Unternehmen haben daher die Expansionspläne auf den Prüfstand gestellt. Nicht nur eigene Projekte werden unter die Lupe genommen, auch bei Zukäufen legt man wesentlich strengere Maßstäbe an.

Etwas lockerer sehen das die Chinesen. Der Anteil von Übernahmen, bei denen Unternehmen aus dem riesigen asiatischen Land die wesentliche Rolle spielen, hat sich deutlich erhöht. 13 Prozent der Deals gehen auf China zurück, zuvor waren es lediglich 7 Prozent. Vor allem auf Goldminen haben es die Asiaten abgesehen. Das ist eine Folge der wachsenden Basis an kapitalkräftigen Konsumenten in dem Land.

Allerdings dürften die Chinesen auch die gedrückten Bewertungen im Sektor begrüßen, denn der Rohstoffhunger des Landes bleibt hoch. Neue Konjunkturpakete, die spätestens für 2013 zu erwarten sind, dürften die Nachfrage wieder anheizen und das Wachstum schüren. Da ist es für China alles andere als von Nachteil, etwas unabhängiger von ausländischen Konzernen zu sein und auf Rohstoffquellen zurückgreifen zu können, die ohnehin schon in chinesischer Hand liegen.