Silber: Ein Auge auf Indien

Normalerweise verbinden Investoren den indischen Subkontinent mit einer starken Goldnachfrage. Doch auch Silber ist in Indien ein beliebter Rohstoff. Weltweit geht jede achte Silberunze nach Indien. So mancher Inder kann oder will nicht mehr in Gold investieren, da dieses Metall zu teuer geworden ist, daher weicht man auf Silber aus.Eine schwache indische Währung hat die Nachfrage nach Silber zuletzt jedoch negativ beeinflusst.

Doch die Rupie findet seit Ende August wieder ihren Weg nach oben. In den vergangenen sechs Wochen hat die Rupie im Vergleich zum Dollar rund 7 Prozent an Wert gewonnen. Dies sollte einen positiven Einfluss auf die Silbernachfrage haben. Experten im Land rechnen damit, dass diese spätestens Mitte November wieder anziehen wird. Entsprechend wird dann mit Auswirkungen auf den Silberpreis gerechnet.

Gestützt werden sollte der Silberkurs auch von der Nachfrage aus China. Diese bleibt trotz aller Querelen um das sinkende Wirtschaftswachstum auf gleichbleibend hohem Niveau. Während das Land bis vor kurzem noch als Exporteur auf dem Silbermarkt auftrat, ist die Nachfrage inzwischen so hoch, dass China zum Silberimporteur wird. In Shanghai gehört Silber zu den größten Siegern der jüngeren Vergangenheit, kaum ein anderer Rohstoff konnte so zulegen. Silber ist und bleibt somit auch in China äußerst populär – mit den entsprechenden Ausschlägen auf der Kurstafel.