Gold: Viele Gründe für den Kursanstieg

Goldexperte Eric Sprott glaubt, dass die derzeit niedrigen Goldpreise nur eine Durchgangsstation sind. Auf einer Konferenz in New York zählt er eine Reihe von Faktoren auf, die sich positiv auf den Goldmarkt auswirken sollen. Ganz oben auf der Liste steht dabei die Null-Prozent-Zinspolitik vieler Regierungen. Diese bringt Anleger dazu, ihr Geld in alternative Investments zu stecken, Gold ist dafür ein gutes Beispiel. Wichtig für ihn ist, dass China seine Goldimporte dramatisch nach oben fährt, wie die jüngsten Zahlen belegen.

Eine starke Nachfrage aus China sorgt für eine deutliche Stützung des Kurses. Dabei tritt China nicht nur als Importeur auf. Das Land wird auch ein immer wichtigerer Förderer des Edelmetalls. Allerdings werden die produzierten Goldmengen sofort im eigenen Land benötigt, nichts davon gelangt auf den freien Markt. Ähnliches gilt für Russland.

Weiteres Potenzial für den Goldkurs gibt es durch das Verhalten der Zentralbanken. Gehörten diese jahrelang zu den Verkäufern, ist seit einiger Zeit eine verstärkte Nachfrage der Zentralbanken zu erkennen. Vor allem aus den Schwellenländern gibt es einen Run auf das Gold. All dies bewirkt, dass große Goldmengen erst gar nicht auf den freien Markt gelangen.

Für Sprott ist klar, dass sich der Goldpreis damit nicht auf dem aktuellen Niveau halten wird, wenn sich dieser Trend fortsetzt. Außerdem macht der Experte in seiner Rede deutlich, dass viele Anleger erkannt haben, wie verletzlich das Bankensystem sei. Hier wird nach Alternativen gesucht. Und auch dieser Weg führt wieder über das Gold. Ein Kursziel nennt er trotz seines Optimismus jedoch nicht.