Gold: 3.000 Dollar sind keine Illusion

Manch ein Beobachter zuckt zusammen, wenn Analysten von Goldpreisen um die 2.000 Dollar je Unze sprechen. In der derzeitigen Situation hält das nicht jeder für realistisch. Aram Shishmanian, der Chef des World Gold Council, geht jedoch noch sehr viel weiter. Er hält 3.000 Dollar für einen notwendigen Preis. In fünf Jahren könnte diese Marke erreicht sein. Er begründet dies mit den immer weiter steigenden Kosten bei der Produktion von Gold. Die Förderarbeiten werden immer komplizierter und teurer, die Arbeit der Bergleute und die Energie kosten immer mehr Geld. Somit benötigen Goldförderer laut seinen Berechnungen in fünf Jahren einen solchen Goldpreis, wenn sie noch profitabel arbeiten wollen.

Die immer weiter steigende Nachfrage könnte den Preis noch weiter nach oben treiben. Indien und China machen inzwischen 55 Prozent des Goldmarktes aus, ihr Hunger nach dem Edelmetall ist aber längst nicht gestillt. Vor allem die Schwellenländer decken sich immer weiter mit Gold ein, Zentralbanken in diesen Ländern werden auch künftig zu den Großkunden zählen. Shishmanian hat am Markt zudem einen weiteren potenziellen Nachfrager entdeckt: Die US-Rentenfonds. Diese halten derzeit kaum Gold in ihren Depots, dies soll sich seiner Meinung nach in den kommenden 20 Jahren klar ändern. All das wird den Goldpreis weiter nach oben bringen.