Gold: Die Wende kann kommen

Die Entwicklung zwischen dem Preis für eine Unze Gold und den Aktien von Goldförderern wird immer merkwürdiger. Die Schere zwischen beiden wird immer größer. Ist der Goldpreis im laufenden Jahr leicht gestiegen, so ist der S&P/TSX Global Gold Index zuletzt um 28 Prozent abgesunken. Eine wirkliche Erklärung dafür ist schwer zu finden. Entsprechend setzen viele Marktteilnehmer auf eine baldige Erholung der Goldaktien. Diese müssen demnach in naher Zukunft die Entwicklung mitmachen, die der Goldkurs schon längst durchgemacht hat – sie müssten Richtung Norden tendieren.

Egal, welchen Experten man fragt, allgemein wird von einem baldigen Anstieg der Goldaktien ausgegangen. Die einen verweisen auf die sehr niedrige Bewertung der Papiere, andere verweisen darauf, dass Goldaktien traditionell immer dann einen Wendepunkt erleben, wenn die bullischen Signale über Monate anhalten. Genau dies ist derzeit der Fall, sodass eine Trendwende möglich scheint. Ein weiterer Aspekt, der für steigende Aktienkurse spricht, ist der Akquisitionswunsch vieler großer Goldförderer. Sie kaufen lieber erfolgreiche Explorer auf und zahlen dafür einen Aufschlag, als selber die kostenintensive Suche nach Gold zu betreiben. Solch ein Zukauf wird häufig in eigenen Aktien bezahlt. Diese müssen teils am Markt besorgt werden, was als Stütze der Kurse dienen sollte.

Unter Druck stehen die Papiere dagegen aufgrund der weiter steigenden Kosten. Sowohl die Energiepreise als auch Arbeitskosten lasten auf den Fundamentaldaten. Andererseits sorgt der hohe Goldpreis für weiter steigende Gewinne, die die höheren Kosten mehr als kompensieren können.