Silber vor massivem Defizit: Forscher warnen, Investoren positionieren sich früh

Silber vor massivem Defizit: Forscher warnen, Investoren positionieren sich früh bigstockphoto

Der Polymetallexplorer Aftermath Silver CA00831V2057 A2DMFN arbeitet an drei Projekten: dem Silber-Kupfer-Mangan-Projekt Berenguela im Süden Perus, sowie den Silber-Gold-Projekten Challacollo und Cachinal im Norden Chiles.

Das klare Übergewicht von Silber im Portfolio ist dabei kein Zufall. Aftermath wurde 2019 als "Pure Play Silver Company" gegründet. In der aktuellen Marktsituation ist dieser Fokus vor allem eines: strategisch vorteilhaft.

Silber ist nicht nur Krisenmetall

Der Silberpreis erlebt derzeit eine bemerkenswerte Rallye. Notierte der Kurs zum Jahreswechsel noch unter 30 USD je Feinunze, wurde vor Kurzem zeitweise bereits die Marke von 50 USD deutlich überschritten. Damit wurde sogar das jahrzehntealte Hoch aus der Gebrüder-Hunt-Spekulation übertroffen, die den Silberpreis bis auf 50 USD im Januar 1980 trieb. Nach einer moderaten Konsolidierung liegt der Kurs bei rund 48 USD.

Die Preisentwicklung zeigt Parallelen zum Goldmarkt, auch wenn sie zeitlich verzögert erfolgt. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied: Während Gold vor allem als Krisenwährung gilt, entfällt ein Großteil der Silbernachfrage auf industrielle Anwendungen. Diese wächst dynamisch – so stark, dass Forscher bereits vor einer drastischen Verknappung warnen.

Forscher der Universität Gent untersuchten in ihrer Studie "Prognose von Silbernachfrage und -angebot bis 2030: Auswirkungen silberintensiver Photovoltaikzellen und Branchenwettbewerb", wie viel Silber die Solarindustrie künftig benötigen könnte. Ihr Ergebnis: Die Nachfrage dürfte das Angebot deutlich übersteigen.

Silberangebot bis 2030 um ein Drittel zu niedrig?

Die Ergebnisse der Studie sind alarmierend. Das weltweite Silberangebot könnte bis 2030 nur 62–70 % des prognostizierten Bedarfs decken, der auf 48.000 bis 54.000 Tonnen pro Jahr geschätzt wird.

Haupttreiber dieser Entwicklung ist die Solarindustrie. Sie dürfte mit 10.000 bis 14.000 Tonnen pro Jahr bis zu 41 % der weltweiten Förderung beanspruchen. Auch andere Branchen zeigen weiterhin Nachfragewachstum – wenn auch auf niedrigerem Niveau. Damit könnte die Gesamtnachfrage konkurrierender Sektoren auf rund 38.000 bis 40.000 Tonnen steigen.

Die Forscher warnen: "Da 72 % des Primärsilbers als Nebenprodukt anderer Metalle gewonnen werden, ist eine deutliche Ausweitung der Förderung bis 2030 unwahrscheinlich. Um Versorgungsrisiken zu minimieren, müssen der Verbrauch reduziert, Ersatzstoffe entwickelt und das Recycling ausgebaut werden."

Unzureichende Investitionen in Silberminen

Die fundamentale Lage des Silbermarktes ist klar: Das Metall wird in immer mehr Bereichen benötigt, doch die Fördermengen wachsen zu langsam.
Maria Smirnova, Senior Portfolio Manager und Chief Investment Officer bei Sprott Asset Management, bringt es auf den Punkt: "In den letzten zehn Jahren wurde nicht genug in Silberminen investiert."

Ein Grund dafür waren die über Jahre niedrigen Preise. Zwischen 2013 und 2020 notierte der Silberpreis meist unter 20 USD pro Feinunze – zu wenig, um neue Explorationsprojekte wirtschaftlich attraktiv zu machen.

Zahlen des Silver Institute belegen: Seit 2021 befindet sich der Markt in einem strukturellen Defizit, das sich – kumuliert bis heute – auf rund 796 Millionen Unzen beläuft. Eine Entspannung der Angebotslage ist kurzfristig nicht in Sicht. Silver-Institute-CEO Michael DiRienzo erklärt: "Es ist schwierig, Silber zu entdecken. Noch schwieriger ist es, eine Mine zu entwickeln und die nötigen Genehmigungen zu erhalten." Im Unterschied zu Gold werde rund 60 % des Silbers industriell verwendet, was das Defizit zusätzlich verschärft.

Mit unserem kostenlosen Newsletter bleiben Sie stets zu interessanten Rohstoffthemen und Minenfirmen auf dem neuesten Stand. Verpassen Sie keine Marktkommentare und Hintergrundberichte zu spannenden Metallen mehr.

Mit dem Absenden bestätigen Sie, dass Sie unseren Disclaimer / AGB, unsere Datenschutzerklärung und Informationsvertragsbedingungen gelesen haben und akzeptieren.
Sie haben es fast geschafft!

Öffnen Sie Ihr Email Programm (eventuell den Spam Ordner prüfen) und klicken Sie in der Email mit dem Betreff: "Miningscout: Bitte Anmeldung bestätigen" auf den Bestätigungslink.

Fügen Sie info@miningscout.de als Kontakt in Ihrem Email-Programm hinzu, damit unser Newsletter nicht aus Versehen als Spam markiert wird.

Silber-Explorer profitieren vom Mangel

Für Explorationsunternehmen wie Aftermath Silver eröffnet diese Situation große Chancen. Je knapper das Metall, desto wertvoller werden aussichtsreiche Projekte. Darauf setzen auch institutionelle Investoren: Rund ein Viertel des Unternehmens befindet sich im Besitz von Eric Sprott, einem der renommiertesten Rohstoffinvestoren weltweit. Die Aktie legte in den vergangenen drei Jahren um rund 285 % zu – ein Beleg für das wachsende Interesse an Silber-Explorern.

Aftermath Silver arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung seiner Projekte. Im Juni präsentierte das Unternehmen die finalen Ergebnisse des Phase-2-Diamantbohrprogramms bei Berenguela. Gefunden wurden unter anderem 13,8 Meter mit 558 g/t Ag, 3,16 % Cu und 15,06 % Mn aus 23,2 Meter Tiefe, einschließlich 5,6 Meter mit 1053 g/t Ag, 2,85 % Cu und 15,80 % Mn. "Eine überarbeitete Mineralressourcenschätzung, die sowohl die Bohrungen der Phase 1 als auch der Phase 2 umfasst, ist derzeit in Arbeit", erklärt CEO Ralph Rushton. Im September stellte Aftermath zudem einen Bohrplan für Challacollo vor, mit dem Ziel, die bestehenden Ressourcen zu erweitern. Ergebnisse werden zum Jahresende erwartet.

Fazit: Silberknappheit entfacht neuen Superzyklus

Die globale Energiewende entfacht einen neuen Superzyklus im Silbermarkt. Während die Photovoltaikbranche ihren Verbrauch rasant steigert und Forscher vor massiven Engpässen warnen, bleibt das Angebot strukturell begrenzt. Die über Jahre unzureichenden Investitionen in Exploration und Minenentwicklung verschärfen die Lage weiter.

Für Anleger ergibt sich daraus ein klarer Trend: Silber dürfte sich als strategisch unverzichtbarer Rohstoff weiter verteuern. Explorationsunternehmen wie Aftermath Silver stehen dabei besonders im Fokus. Mit mehreren fortgeschrittenen Projekten in Peru und Chile, einem hohen Silberanteil im Portfolio und prominenten Investoren ist das Unternehmen gut positioniert, um vom strukturellen Defizit zu profitieren. Sollte die Knappheit anhalten, könnte ein Engagement in Silber-Explorern eine attraktive Beimischung für rohstofforientierte Portfolios darstellen.