Arizonas Kupferboom: Neue Dynamik im US-Bergbau gewinnt an Fahrt

Der Metallexplorer Prismo Metals CA74275P1071 A2QEGD exploriert das aussichtsreiche Kupferprojekt Hot Breccia im US-Bundesstaat Arizona. Mitte August wurde ein Dienstleister beauftragt, der geophysikalische Daten, Topografiedaten und Bohrlochdaten mit Hilfe von KI integrieren und analysieren soll.
Hot Breccia Projekt im Weltklasse-Kupfergürtel Arizonas
Hot Breccia liegt im unter Geologen für seine Lagerstätten bekannten Kupfergürtel von Arizona, zwischen mehreren sehr gut erforschten Kupferminen von Weltklasse, darunter Christmas, Morenci, Ray und Resolution.
"Hot Breccia weist viele Gemeinsamkeiten mit diesen benachbarten Systemen auf, insbesondere eine Ansammlung von Porphyrgängen und eine Reihe von Brekzienröhren, die zahlreiche Fragmente gut kupfermineralisierten Gesteins enthalten, vermischt mit Fragmenten vulkanischen und sedimentären Gesteins aus beträchtlicher Tiefe", erläutert das Unternehmen.
Die Ergebnisse des Dienstleisters sollen Anfang September vorliegen und dienen als Grundlage für weitere Schritte bei der Exploration des Projekts. Prismo Präsident Gord Aldcorn bringt die Pläne auf den Punkt: "Ziel ist es weiterhin, mindestens 5.000 Meter Bohrungen durchzuführen."
Die Prismo Metals Geologen nennen mehrere Gründe für die Entscheidung für Hot Breccia. Neben der Nähe zu anderen Minen und Lagerstätten waren auch historische Bohrergebnisse von Bedeutung. Historische Bohrungen, die Mitte bis Ende der 1970er Jahre von einer Tochtergesellschaft von Rio Tinto bei Hot Breccia durchgeführt wurden, durchteuften hochgradige Kupfermineralisierungen in Tiefen zwischen 640 und 830 Metern unter der Oberfläche.
Arizona ist das Kupfer-Powerhouse der USA
Kupfer ist in Arizona reichlich vorhanden. Der Bundesstaat ist seit 1910 der wichtigste inländische Kupferproduzent der USA. Rund 70 % der heimischen Kupferproduktion stammen aus Arizona, das zehn große Minen mit einer jährlichen Produktion von 23-632 mio. Pfund (Lbs) zählt.
Eines der größten Projekte ist Resolution Copper im Besitz von Rio Tinto GB0007188757 852147 (55 %) und BHP AU000000BHP4 850524(45 %) rund 60 Meilen östlich von Phoenix. Im August waren die CEOs der beiden Bergbauriesen im Weißen Haus zu Gast und sprachen über das Projekt. US-Präsident Trump betonte, dass die USA dringend eine höhere Inlandsproduktion benötigten.
Resolution Copper ist eines der größten unerschlossenen Kupferprojekte der Welt und könnte die größte Kupfermine Nordamerikas werden. Laut Rio Tinto könnte das Projekt bis zu 40 Jahre lang 25 % des jährlichen US-Kupferbedarfs decken. Aufgrund von Genehmigungen, Umweltbedenken und Rechtsstreitigkeiten verzögert sich die Umsetzung jedoch seit Jahrzehnten. Die Administration Trump will nun das Tempo erhöhen.
Die reichen Vorkommen und die günstigen regulatorischen Rahmenbedingungen – Arizona erreichte im Investment Attractiveness Index des Fraser Institutes in den vergangenen Jahren stets eine Top-10-Platzierung – in Verbindung mit den geopolitischen Rohstoffambitionen der USA führen zu einer erhöhten Explorationsaktivität in dem Bundesstaat.
Vielversprechende Bohrergebnisse aus Arizona
Intrepid Metals CA46123W2031 A400ES etwa legte Mitte August Bohrergebnisse für sein Kupferprojekt Corral in Cochise County vor. Unter den Ergebnissen: 42,50 m mit 0,96 % Cu, 0,28 Gramm g/t Au und 5,10 g/t Ag entsprechend 1,05 % CuEq.
Nordwestlich von Intrepid, 65 Meilen östlich von Tucson, exploriert Gunnison Copper CA4028801088 A40TP4 das Gunnison-Projekt. Im vergangenen Dezember wurde eine PEA veröffentlicht, die einen Tagebau mit Haufenlaugung und SX/EW-Betrieb (ein hydrometallurgisches Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Metallen, insbesondere Kupfer) über 18 Jahre hinweg skizzierte. Das Projekt beherbergt gemessene und angezeigte Mineralressourcen im Tagebau von insgesamt 551 Mio. Tonnen bei einem Gesamtkupfergehalt von 0,35 %. Der Nettogegenwartswert des Projekts wird auf 1,3 Mrd. USD taxiert.
Ivanhoe Electric US46578C1080 A3DNSS arbeitet am Projekt Santa Cruz, für das im Juni eine PFS vorgelegt wurde. Aktualisierte Reserven und der Minenplan unterstützen einen Haufenlaugungsprozess, mit dem über eine 23-jährige Minenlaufzeit 1,4 Millionen Tonnen Kupferkathoden produziert werden sollen. Der Baubeginn ist für die erste Hälfte des Jahres 2026 geplant, die erste Produktion von Kupferkathode wird für 2028 erwartet. Erwähnenswert sind die moderaten anfänglichen Kapitalkosten von 1,24 Mrd. USD und die Cash-Kosten von 1,32 USD pro Pfund Kupfer, die sich in einem niedrigen Bereich der globalen Kostenkurve bewegen.
World Copper CA9814482027 A3CRGE entwickelt das Projekt Zonia und legte im November 2024 eine Mineralressourcenschätzung vor. Diese taxiert die Lagerstätte in der angezeigten Kategorie auf 668 Mio. Pfund (Lbs) enthaltenes Kupfer, in der abgeleiteten Kategorie kommen noch einmal 320 Mio. Pfund hinzu.
New World Resources AU0000006934 A2JHXL legte im Mai eine Ressourcenschätzung für das Antler-Kupferprojekt vor. Diese beläuft sich nun auf 14,2 Mt @ 3,8 % CuEq.
Prismo sichert Top-Silberprojekte rund um Hot Breccia
Prismo Metals ist daher von seinem Kupferprojekt in Arizona so überzeugt, dass im Juli zwei weitere Projekte in unmittelbarer Nähe optioniert wurden: Die beiden historischen Minen Silver King und Ripsey. Bei Silver King wurde noch im selben Monat mit der Exploration gestartet. Bereits Ende August wurden zwei bisher unbeschriebene Silberadern mit ähnlichen mineralogischen Eigenschaften wie bei der historischen Mine entdeckt, die ein spannende Ziele für die nächste Bohrkampagne darstellen.
Neben der bergbaufreundlichen Politik US-Präsident Trump und seinem klaren Fokus auf die Steigerung der inländischen Metallproduktion begünstigen auch die hohen Kupferpreise gerade US-Kupferexplorer wie Prismo Metals: Das Metall kratzt an der LME derzeit wieder an der Marke von 10.000 USD pro Tonne. Die Aktie des Explorers reagiert darauf aktuell mit Hebel.
Arizona festigt Schlüsselrolle für Rohstoffsicherheit
Die Vielzahl neuer Projekte verdeutlicht, dass Arizona seine historische Rolle als "Kupfer-Powerhouse" der USA potenziell weiter ausbaut. Der Bundesstaat liefert bereits rund 70 Prozent der nationalen Produktion. Mit Vorhaben wie Hot Breccia, Santa Cruz oder Resolution könnten in den kommenden Jahren zusätzliche Kapazitäten hinzukommen.
Ob die ambitionierten Pläne in vollem Umfang umgesetzt werden können, hängt von Faktoren wie Finanzierung, Genehmigungsverfahren und Umweltauflagen ab. Dennoch erwarten Experten, dass Arizona im globalen Wettbewerb um Rohstoffsicherheit eine Schlüsselrolle behalten wird. Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich der Bundesstaat zunehmend zu einem strategischen Zentrum für die Versorgung mit Kupfer in Nordamerika etabliert.