Freeport treibt Neustart von Grasberg voran und plant Produktionsanstieg ab 2026
Freeport-McMoRan US35671D8570 896476 stellt seinen Zeitplan für die Wiederaufnahme der Produktion im indonesischen Grasberg-Minerals-District neu auf. Der Betrieb war nach einer Schlammlawine am 8. September unterbrochen worden, bei der sieben Beschäftigte ums Leben kamen. Das Unternehmen bestätigte nun, dass der zentrale Block-Cave-Untertagebau ab dem zweiten Quartal 2026 stufenweise zurückkehren soll.
Bereits seit Ende Oktober laufen die nicht betroffenen Untertagewerke Deep Mill Level Zone und Big Gossan wieder. Beide Bereiche bilden zusammen mit dem Block Cave eine der weltweit größten Kupfer-Gold-Lagerstätten. Freeport hält daran fest, die Aktivitäten mit erweiterten Sicherheitsmaßnahmen neu auszurichten. Unternehmenschefin Kathleen Quirk sagte laut Pressemitteilung, das Team werde "die Learnings aus dem tragischen Vorfall" in die künftigen Abläufe integrieren.
Freeport plant stabile Produktion im Jahr 2026
Laut Unternehmensangaben soll die Gesamtförderung der indonesischen Einheit PT Freeport Indonesia im Jahr 2026 etwa auf dem Niveau von 2025 liegen. Erwartet werden rund 1,0 Mrd. Pfund Kupfer und 0,9 Mio. Unzen Gold. Diese Schätzung liegt deutlich unter früheren Planungen, da Freeport seine Prognose nach dem Vorfall im September zurückgenommen hatte. Wie Mining.com berichtet, entsprechen die jüngsten Planwerte rund 35 % weniger als vor dem Unfall vorgesehen.
Der Neustart des Block Cave soll die Grundlage bilden, um den Produktionspfad schrittweise zu normalisieren. Freeport betont, dass die Maßnahmen zur Stabilisierung des Untergrunds und zur Kontrolle des Materialflusses Priorität haben. Das Unternehmen erklärte, es arbeite an der Umsetzung von Untersuchungsergebnissen sowie an zusätzlichen Initiativen zur Risikominimierung.
Ab 2027 deutlich höhere Fördermengen vorgesehen
Die Produktion soll nach Unternehmensplanung ab 2027 spürbar steigen. Für die Jahre 2027 bis 2029 peilt Freeport durchschnittlich 1,6 Mrd. Pfund Kupfer und 1,3 Mio. Unzen Gold an. Der Block-Cave-Untertagebau, der laut Mining.com rund 70 % der geplanten künftigen Produktion trägt, bleibt dabei das entscheidende Element.
Das Grasberg-Gebiet im Hochland Zentralpapuas gilt als eine der größten Kupfer-Gold-Lagerstätten der Welt. Freeport hält rund 49 % an PT Freeport Indonesia, der Rest gehört dem indonesischen Staat. Der Konzern sieht den Standort als Kernstück seiner weltweiten Kupferstrategie, die auch große Anlagen in den USA und Südamerika einschließt.
Die globalen Kupfertrends erhöhen den Druck auf Freeports Strategie
Kupfer bleibt ein Schlüsselrohstoff für Elektrifizierung und Infrastruktur. Freeport betont, dass eine verlässliche Lieferkette zentral ist, um die steigende Nachfrage abzudecken. Der Konzern arbeitet zudem daran, seine globalen Projekte zu synchronisieren und will auf einer Analystenkonferenz über laufende Investitionen und Lieferketteninitiativen informieren.
An der Börse reagierten Anleger laut Mining.com zunächst positiv. Die Aktie legte zum Handelsstart um 5,8 % zu und notierte bei 41,27 USD (Stand laut Bericht). Das Unternehmen verweist jedoch auf anhaltende Unsicherheiten durch Wetterrisiken, Betriebsabläufe und Versicherungsregelungen, die den Wiederanlauf beeinflussen könnten.

