Gold und Seltene Erden treiben Bergbaufinanzierungen hoch

Die durch Rohstoffunternehmen im Junior- und Intermediatebereich akquirierten Finanzmittel stiegen im Juli auf 2,42 Mrd. USD und damit um 28 % gegenüber dem Vormonat (1,89 Mrd. USD). Der Wert markiert den höchsten Wert seit März 2021. Diese Zahlen gehen aus einem aktuellen Bericht von S&P Global hervor.
Auch die Anzahl der Transaktionen stieg leicht auf 317 nach 304 im Vormonat. Es kam zu 141 Transaktionen im Wert von mehr als 2 Mio. USD (Vormonat: 116 Transaktionen). Fünf Transaktionen wiesen einen Wert jenseits von 50 Millionen USD auf – ein Deal weniger als im Juni.
Bergbaufinanzierungen: Gold liegt vor Seltenen Erden – knapp
Die Zusammensetzung der Finanzierung lässt aufhorchen. Zwar entfiel der größte Teil des akquirierten Finanzvolumens auf Finanzierungen im Goldsektor. Hier lag der Betrag allerdings niedriger als im Vormonat. Der deutliche Anstieg erklärt sich durch die vermehrten Finanzierungen im Bereich von Spezialrohstoffen und hier insbesondere Seltenen Erden. Finanzierungen im Bereich der Basismetalle waren im Vergleich zum Vormonat dagegen stark rückläufig.
Tatsächlich entfiel die größte Finanzierung auf eine 650 Millionen USD schwere Folgeplatzierung von MP Materials US5533681012 A2QHVL. Das Unternehmen betreibt derzeit die zweitgrößte Seltene-Erden-Mine der Welt in Mountain Pass in Kalifornien.
Aura Minerals VGG069731120 A2PBMB vollzog im Juli eine Folgeemission im Volumen von 218 Mio. USD. Der Erlös wird für die Finanzierung des Erwerbs von Mineração Serra Grande in Brasilien von AngloGold Ashanti GB00BRXH2664 A3EQAK sowie für die Erschließung der Projekte Era Dorada in Guatemala und Matupa in Brasilien verwendet.
Weitere größere Finanzierungen wurden durch Asante Gold CA04341X1078 A1JUY6, Larvotto Resources AU0000183253 A3C8V7 und Almonty Industries CA0203987072 A414Q8 durchgeführt.
Regional entfiel der größte Teil des Volumens auf die TSX (750,2 Mio. USD), die ASX (664,7 Mio. USD) und die NYSE (695 Mio. USD). Die London Stock Exchange (LSE) lag mit einem Volumen von 55,3 Mio. USD weit abgeschlagen. Dies ist vor dem Hintergrund des britischen Versuchs, im Bereich der Bergbaufinanzierungen Relevanz zu behalten, von Bedeutung.
Hohe Goldpreise spiegeln sich im Finanzierungsvolumen wider
Der hohe Goldpreis macht sich im längerfristigen Chart der Finanzierungen bemerkbar. Zwar gingen die Finanzierungen im Juli gegenüber dem Vormonat um 8 % auf 1,06 Milliarden USD zurück. Zuvor war jedoch laut Daten von S & P Global der höchste Wert seit Januar 2014 erreicht worden.
"Seit Anfang 2025 haben die Goldfinanzierungen mit Ausnahme des Monats März jeden Monat zugenommen, was auf mehrere hochwertige Transaktionen zurückzuführen ist", heißt es in dem Bericht. Die Gesamtzahl der Transaktionen ging demnach von 156 im Juni auf 149 zurück, während die Zahl der bedeutenden Transaktionen um eine auf 61 sank. Es gab drei Transaktionen im Wert von über 50 Mio. USD, im Juni waren es noch vier.
Bei Spezialrohstoffen gab es auch über die große Transaktion von MP Materials hinaus Zuwächse. Das Segment erlebte im Juli einen Anstieg um mehr als das Siebenfache auf 987 Mio. USD. Neben Seltenen Erden spielte dabei auch Wolfram eine Rolle.
Die Gesamtzahl der Transaktionen stieg von 51 im Juni auf 64, die Zahl der bedeutenden Finanzierungen erhöhte sich von 17 auf 19. Im Juli gab es zwei Transaktionen im Wert von über 50 Mio. USD, während es im Juni keine solche gab. Die Finanzierungen für das Batteriemetall Lithium gingen dagegen um 13 % auf 60 Mio. USD zurück.
Schwach entwickelten sich die Finanzierungen im Bereich der Metalle abgesehen von Gold. "Die Mittel für die Gruppe der unedlen und anderen Metalle fielen im Juli um 39 % auf 371 Mio. USD. Alle wichtigen Rohstoffe in dieser Gruppe waren rückläufig, wobei Silber und Kupfer mit 125 Mio. USD bzw. 40 Mio. USD den größten Rückgang verzeichneten", erläutert der Bericht. Allerdings stieg die Zahl der Transaktionen von 97 im Juni auf 104 im Juli.