Fraser-Studie sieht Finnland als attraktivsten Bergbaustandort

Fraser-Studie sieht Finnland als attraktivsten Bergbaustandort picture alliance / Zoonar / Andrii Yalanskyi

Finnland ist der attraktivste Standort weltweit für Investitionen im Bergbausektor – noch vor den vier US-Bundesstaaten Nevada, Alaska, Wyoming und Arizona. Dies geht aus der jüngsten jährlichen Umfrage unter Bergbauunternehmen durch das Fraser Institute hervor.

82 Länder nach geologischer Attraktivität und politischen Rahmenbedingungen bewertet

Fraser sieht in der Umfrage den "umfassendsten Bericht nicht nur über das Mineralpotenzial eines Landes, sondern auch über die staatlichen Maßnahmen, die Bergbauinvestoren anziehen oder abschrecken." Politische Entscheidungsträger müssten verstehen, dass Bodenschätze allein nicht ausreichen, um Investitionen anzuziehen.

Der diesjährige Bericht bewertet 82 Länder weltweit anhand ihrer geologischen Attraktivität und der politischen Rahmenbedingungen im Hinblick auf Exploration und Investitionen. "Ein solides, berechenbares Regulierungssystem in Verbindung mit einer wettbewerbsfähigen Finanzpolitik macht eine Region für Investoren attraktiv", erläutert Elmira Aliakbari, Direktorin des Centre for Natural Resource Studies des Fraser Institute und Mitautorin des Berichts.

Skandinavien schneidet gut ab

Finnland kletterte im Vergleich zum Ranking des Vorjahres um 16 Plätze nach oben. Mit Schweden und Norwegen (6. bzw. 10. Platz) schafften es zwei weitere europäische Länder in die Top-10. Neben den vier US-Bundesstaaten landeten dort auch die beiden kanadischen Regionen Saskatchewan und Neufundland und Labrador. Guyana belegte den 9. Platz.

Die Platzierung erfolgt anhand des Rankings im Gesamtindex für Investitionsattraktivität. Dieser wiederum setzt sich aus dem Best Practices Mineral Potential Index, der Regionen anhand ihrer geologischen Attraktivität bewertet, und den Policy Perception Index, einen zusammengesetzten Index, der die Auswirkungen der Regierungspolitik auf die Einstellung zu Explorationsinvestitionen misst, zusammen.

Zwischen diesen beiden Kategorien kann es erhebliche Unterschiede geben. Mehrere kanadische Jurisdiktionen mit großem Mineralvorkommen schaffen es nicht, dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Yukon, British Columbia und Manitoba – obwohl sie zu den zehn attraktivsten Jurisdiktionen hinsichtlich ihrer Mineralvorkommen gehören – belegten, würden nur politische Faktoren berücksichtigt, die Plätze 40, 32 und 43.

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Australien im Bergbau-Ranking überraschend schwach

Die Rankings einzelner Bergbaustandorte können sich durchaus stark verändern. Quebec war vier Jahre in Folge in den Top-10, ist nun aber aufgrund einer schlechteren Wahrnehmung sowohl politischer Faktoren als auch der Bodenschätze auf Platz 22 von 82 Jurisdiktionen zurückgefallen.

"Es ist zwar sinnvoll, die Attraktivität eines Standorts anhand politischer Faktoren wie strenger Vorschriften, des Steuerniveaus, der Qualität der Infrastruktur und anderer politischer Fragen, die von den Befragten beantwortet wurden, zu messen, doch berücksichtigt der Policy Perception Index allein nicht die Tatsache, dass Investitionsentscheidungen häufig in erheblichem Maße vom reinen Mineralpotenzial eines Standorts abhängen", erläutert Fraser dazu.

Überraschend schwach schnitt Australien ab: Westaustralien war mit Platz 17 die leistungsstärkste Region des Landes, gefolgt von Südaustralien, dem Northern Territory und Queensland, die jedoch keinen Platz in den Top-30 erreichen konnten.

Nova Scotia und Minnesota unter den Flop-10

Die am wenigsten attraktiven Bergbaustandorte sind Äthiopien, Suriname, Niger, Nova Scotia, Mozambik, Madagaskar, Bolivien, Dominikanische Republik, Guinea und Minnesota.

Die jährliche Umfrage unter Bergbauunternehmen wurde an rund 2.289 Explorations-, Entwicklungs- und andere bergbaubezogene Unternehmen weltweit versandt. Dieses Jahr kamen 350 Antworten aus 82 Jurisdiktionen zurück.

Die Umfrage lief vom 7. August 2024 bis zum 15. Dezember 2024. Die an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen gaben für 2023 Explorationsausgaben in Höhe von 5,9 Mrd. USD und für 2024 in Höhe von 6,0 Mrd. USD an.