Ivanhoe Mines muss Lebenszyklusplan für Kamoa-Kakula nach seismischem Vorfall überarbeiten

Ivanhoe Mines muss Lebenszyklusplan für Kamoa-Kakula nach seismischem Vorfall überarbeiten Kamoa-Kakula Mine, Ivanhoe Mines

Es war ein Ereignis von Bedeutung für den gesamten globalen Kupfermarkt: Die Produktion in der Kakula-Untertagemine, Teil des Kamoa-Kakula-Kupferkomplexes in der DR Kongo, musste am 20. Mai aufgrund seismischer Aktivitäten eingestellt werden. Die Konsequenz: Ivanhoe Mines (ISIN: CA46579R1047, WKN: A1W4VG) senkte die Kupferproduktionsprognose für 2025 um 28 % (von 520.000 bis 580.000 Tonnen auf 370.000 bis 420.000 Tonnen).

Annahmen über Verhalten der Verfüllung falsch berechnet

CEO Marna Cloete zufolge sind die Probleme auch auf falsche Annahmen zurückzuführen. "Die Annahmen darüber, wie sich die Verfüllung verhalten würde – und die Tatsache, dass sie Pfeiler ersetzte – wurden wahrscheinlich falsch berechnet", erklärte Cloete auf der Bergbau-Investitionskonferenz Indaba in London laut einem Bericht des Branchendienstes Fastmarkets.

Auf der Bergbau-Investitionskonferenz Indaba in London führte Cloete im Rahmen einer öffentlichen Stellungnahme aus, das seismische Ereignis habe sich "in einem Abschnitt ereignet, in dem die Gewinnung bereits weit fortgeschritten war."

Die bergbautechnische Vorgehensweise soll nun angepasst werden. "Wir werden den Abbau stärker auf der Grundlage geologischer Erkenntnisse über das vor uns liegende Vorkommen durchführen müssen, viel größere Pfeiler stehen lassen und dann auch an den Rändern abbauen und uns dann wieder nach innen vorarbeiten”, erklärte Cloete.

Lebenszyklusplan für Kamoa-Kakula wird überarbeitet

Das seismische Ereignis habe das "Verständnis der Geologie der Region grundlegend verändert", weshalb der Lebenszyklusplan nicht nur für Kakula, sondern für den gesamten Kamoa-Kakula-Komplex überarbeitet werden soll. "Wir werden also auch in Kansoko und Kamoa genauso vorgehen."

Kansoko ist eine Untertage-Mine im Frühstadium, während Kamoa mehrere Erzkörper umfasst, die sich in der Erschließung befinden – beide sind Teil des größeren Kupferprojekts Kamoa-Kakula.

Aufgrund von Schäden an der Infrastruktur musste Ivanhoe Mines die Ostseite der Kakula-Mine fluten. Auch dabei traten Probleme auf, weil die Pumpen über immer wieder wegbrechende Seitenwände mit Strom versorgt wurden. Derzeit läuft die Entwässerung, die bis zum Jahresende bewerkstelligt werden soll.

Das seismische Ereignis betraf 30 % der Kakula-Ressource und hier hauptsächlich die östliche Zone. An der Westseite konnte der Betrieb am 07. Juni wieder aufgenommen werden. Derzeit werden Lagerbestände verarbeitet, um die Produktion aufrechtzuerhalten. "Wir haben einen Teil unserer Belegschaft in andere Bergbaugebiete verlegt, wo es Möglichkeiten gibt, die Produktion zu steigern und neue Abbaustätten zu erschließen", so Cloete.

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Kamoa-Kakula "wird sich über die Zeit bewähren"

Sie ist weiterhin von dem XXL-Projekt überzeugt und will in dem Vorfall keinen Misserfolg, sondern eine temporäre Panne und eine Lektion sehen. "Ich bin optimistisch für Kamoa-Kakula. Wenn man das Ganze im großen Zusammenhang betrachtet, handelt es sich um die viertgrößte Kupferentdeckung aller Zeiten." Der Bergbaukomplex werde sich "über die Zeit" bewähren.

Ivanhoe Mines will im September die Blisterkupferschmelze in Betrieb nehmen und im Oktober die ersten Anoden produzieren. Die Schmelze sieht eine anfängliche Kapazität von 250.000 Tonnen pro Jahr vor und wird laut Cloete die Logistikkosten um rund 50 % reduzieren.

Der Kamoa-Kakula-Kupferkomplex liegt etwa 25 Kilometer westlich der Stadt Kolwezi und etwa 270 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Lubumbashi im zentralafrikanischen Kupfergürtel und ist laut Ivanhoe Mines die weltweit am schnellsten wachsende, hochwertigste und kohlenstoffärmste Kupfermine. Es handelt sich um eine oberflächennahe, flach liegende, schichtförmige Kupferlagerstätte mit angrenzenden aussichtsreichen Explorationsgebieten.

Kamoa-Kakula nahm am 1. Juli 2021 die kommerzielle Produktion auf und erreichte mit der Erweiterung des Phase-3-Konzentrators im August 2024 die kommerzielle Produktion.

Die Besitzverhältnisse: Jeweils 39,6 % der Anteile gehören Ivanhoe Mines und Zijin Mining (ISIN: CNE100000B24, WKN: A0MT5C), 0,8 % befinden sich im Besitz von Crystal River und 20 % gehören der DR Kongo. 2024 lagen die Cash-Kosten pro Pfund Kupfer bei 1,65 USD.

Die Ivanhoe Mines Aktie hat seit den Ereignissen im Mai mehr als 15 % an Wert verloren.