Rohstoffpreise brechen am schwarzen Montag ein, Metalle und Goldaktien zeigen erste Gegenreaktion

Rohstoffpreise brechen am schwarzen Montag ein, Metalle und Goldaktien zeigen erste Gegenreaktion picture-alliance/ dpa / epa Szenes

Der Goldpreis sticht heraus: Das Edelmetall hält sich im Crash vergleichsweise stark. Wurden vor dem Crash in der vergangenen Woche in der Spitze 3170 USD (ein Allzeithoch) gezahlt, notiert der Preis pro Feinunze aktuell bei 3030 USD: Ein bisheriger Gesamtverlust von 4,4 %.

Silber und Kupfer tiefrot, aber mit erster Gegenreaktion

Anders der Silberpreis: Hier wurden vor der Bekanntgabe der Zölle noch 33.70 USD gezahlt. Aktuell liegt der Preis mit 30.30 USD gut 10 % niedriger. Zwischenzeitlich lag der Silberpreis mit 28,33 USD jedoch bereits deutlich niedriger: Ein Plus von knapp 7 % zum bisherigen Tief im Verlauf des Crashes.

Der Kupferpreis hatte in der Woche vor Trumps Zöllen ein Hoch bei 5,37 USD pro Pfund markiert. Danach setzte eine Korrektur ein. Am Abend des 02. April wurden 4,91 USD gezahlt. Aktuell liegt der Preis mit 4,35 USD fast 12 % niedriger. Zwischenzeitlich lag der Kupferpreis mit 4,03 allerdings auch deutlich tiefer: Ein Anstieg von fast 8 % zum bisherigen Krisentief.

Öl- und Gaspreise unter Druck

Der Ölpreis leidet unter den Zöllen stark: Zum einen sind manche Öllieferungen direkt betroffen, zum anderen fürchten Marktteilnehmer deutliche Auswirkungen auf die Konjunktur. Am 02. April schloss der Markt für WTI ÖL bei 69,50 USD. Aktuell werden 60,30 USD gezahlt: Ein Minus von 13,3 %. Anders als bei Silber oder Kupfer gibt es bislang fast keine Gegenreaktion; der tiefste Kurs im Verlauf der Krise stammt von heute Morgen und lag bei 59,08 USD pro Barrel.

Die Erdgaspreise in den USA (Henry Hub) sind seit der Rede Donald Trumps im Rosengarten des Weißen Hauses um 6,5 % gefallen und notieren aktuell bei 3,72 USD pro MMBtu. Auch in Europa (TTF) ging es abwärts: Um rund 15 % auf 35,16 EUR pro MWh.

Palladium verbilligte sich um rund 5 % und wird aktuell zu 919 USD pro Feinunze gehandelt. Der Kurs lag mit 876 USD jedoch bereits deutlich niedriger: Eine Gegenbewegung von 4,9 % ausgehend vom bisherigen Krisentief führte den Markt rasch wieder über das charttechnisch wichtige Niveau der letzten drei Tiefs.

Ganz ähnlich entwickelte sich Platin das von rund 980 USD auf zwischenzeitlich bis zu 875 USD abstürzte (-11 %), sich mittlerweile jedoch wieder auf 923 USD erholt hat. Die wichtige Marke von 900 USD wurde damit zunächst nicht nachhaltig durchbrochen.

Mit unserem kostenlosen Newsletter bleiben Sie stets zu interessanten Rohstoffthemen und Minenfirmen auf dem neuesten Stand. Verpassen Sie keine Marktkommentare und Hintergrundberichte zu spannenden Metallen mehr.

Mit dem Absenden bestätigen Sie, dass Sie unseren Disclaimer / AGB, unsere Datenschutzerklärung und Informationsvertragsbedingungen gelesen haben und akzeptieren.
Sie haben es fast geschafft!

Öffnen Sie Ihr Email Programm (eventuell den Spam Ordner prüfen) und klicken Sie in der Email mit dem Betreff: "Miningscout: Bitte Anmeldung bestätigen" auf den Bestätigungslink.

Fügen Sie info@miningscout.de als Kontakt in Ihrem Email-Programm hinzu, damit unser Newsletter nicht aus Versehen als Spam markiert wird.

Rohstoffaktien geben deutlich nach

Auch Rohstoffaktien erging es nicht viel besser als dem Gesamtmarkt: Rio Tinto büßte 9,65 % ein, (ISIN: GB0007188757, WKN: 852147), BHP (ISIN: AU000000BHP4, WKN: 850524) 12.7 %, Glencore (ISIN: JE00B4T3BW64, WKN: A1JAGV) – das mehr Geld durch Rohstoffhandel verdient – sogar 19 %.

Goldaktien gaben ebenfalls deutlich nach, obwohl der Goldpreis dafür keinen Anlass bot. Barrick Gold (ISIN: CA0679011084, WKN: 870450) etwa verlor in der letzten Woche 11,7 %. Montagmittag notierte die Aktie allerdings wieder rund 5 % über ihrem Tief am frühen Morgen.

Die Woche dürfte turbulent bleiben: An den asiatischen Börsen ereigneten sich Verluste in Rekordnähe. Aus dem Weißen Haus kommt bislang kein Zeichen der Entspannung. Die Sorgen vor einer weltweiten Rezession wachsen. Viele Indizes haben Bärenmarktniveau (ab 20 % Verlust vom letzten Hoch aus gesehen) erreicht.