Gold: Angebotsdefizit und Nachfrageschub voraus

Gold: Angebotsdefizit und Nachfrageschub voraus

Während an den weltweiten Aktienmärkten die Fallhöhe nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen zunehmend steigt, bewähren sich Aktien aus dem Goldsektor und zeigen trotz der jüngsten Anstiege große relative Stärke. Anders als Standardwerte, bei denen die Gewinnschätzungen der Analysten bisweilen weit auseinandergehen und manche Skeptiker gar Nachteile aus der Corona-Pandemie bis ins Jahr 2021 hinein erwarten, ist der Anstieg bei Gold-Aktien fundamental unterfüttert. Will Rhind, CEO des ETF-Anbieters GraniteShares, sieht bei Gold perspektivische eine angespannte Angebotssituation.

Gold und Gold-Aktien glänzen mit relativer Stärke

Zwar würde das Angebot aktuell der gestiegenen Nachfrage noch Stand halten, doch seien Minenschließungen im Zuge der Corona-Pandemie nicht ausgeschlossen. Dies könne potenziell Angebotsdefizite begünstigen und dazu führen, dass die gestiegene Investment-Nachfrage von Anlegern schon bald nicht mehr befriedigt werden könne.

Aktien aus dem Goldsektor spiegeln diese Entwicklung bereits heute wider. Galt der Sektor Mitte März noch als akut bedroht, hat sich das Blatt bei vielen Titeln gewendet. Der kanadische TSX- Venture Index, welcher viele Junior-Rohstoff-Gesellschaften abbildet, konnte sich von seinen Tiefs erholen. Aktien von Goldtiteln haben zuletzt teils mehr als fünfzig Prozent an Wert gewonnen. Trotz dieser Kurszuwächse finden sich auch an schwächeren Tagen immer wieder Käufer.

Neben dem drohenden Angebotsdefizit spekulieren Anleger auf eine neue Gold-Hausse und ziehen Parallelen zu den Jahren 2008 und 2011: Nachdem der Goldpreis 2008 im Zuge der Krise eingebrochen war, erlebte er nach den staatlichen Stützungsmaßnahmen und der Geldflut der Notenbanken ein schnelles Comeback und erreichte 2011 gar das bislang gültige Allzeithoch. Erste Experten wie Will Rhind sehen die heutige Situation ähnlich und prophezeien dem Edelmetall eine glänzende Zukunft.

Cabral Gold: Anleger und Management in einem Boot

Im Windschatten des Goldpreises dürften sich auch Gold-Unternehmen wie Barrick Gold oder andere große Player gut entwickeln. Für spekulativ orientierte Investoren bieten sich darüber hinaus Junior-Companies aus dem Sektor an. Da die Gold-Reserven dieser Unternehmen mit einem Abschlag in dem Aktienkurs der Unternehmen eingepreist werden, entstehen im Falle einer positiven Produktionsentscheidung enorme Hebel. Von vielen Experten als aussichtsreich gilt beispielsweise das Unternehmen Cabral Gold. Cabral betreibt in Brasilien das Cuiú-Cuiú-Projekt mit Potenzial von bis zu 9,6 Gramm Gold je Tonne auf einer Strecke von 16,9 Metern. Die Marktbewertung liegt aktuell unter fünf Millionen Euro. Dies deutet zwar darauf hin, dass ein Investment als spekulativ gelten muss, jedoch sitzen bei Cabral Gold Investoren und Management in einem Boot: Die Unternehmenslenker halten selbst rund 25 Prozent der Aktien.

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Medgold: Expansion statt Krise

Alles andere als Krisenstimmung verbreitet auch das kanadische Gold-Unternehmen Medgold, das in Süd-Serbien das Tlamino-Projekt vorantreibt. Erst kürzlich verkündete das Unternehmen, die Beteiligung an einem Gold-Projekt in unmittelbarer Nähe zu prüfen. Das Zlogosh-Projekt liegt etwa vierzig Kilometer entfernt in Bulgarien und könnte über eine ähnliche Geologie verfügen. Zunächst will Medgold die Liegenschaft näher untersuchen, um letztlich eine Beteiligung von zunächst 51 Prozent am Projekt eingehen zu können. Di e Maßnahmen zeigen, dass das Geschäft zumindest im Gold-Sektor auch trotz der Corona-Krise weitergeht. Unternehmen, die schon heute die Weichen auf Wachstum stellen, können im Falle eines weiter steigenden Goldpreises überproportional profitieren.