Tesla, ihr Model 3 und seltene Erden

Tesla, ihr Model 3 und seltene Erden

Elon Musk, Gründer und Visionär von Tesla, ist nicht zwingend ein großer Freund der Investmentwelt. Auch nach den kürzlich verkündeten Quartalszahlen, wo der Elektromobilhersteller erneut Rekordverluste veröffentlichen musste, zeigte er sich wenig kooperativ und schon gar nicht kommunikativ. Allerdings gab das Unternehmen einige für die Minenindustrie irritierende Antworten.

Tesla gab nämlich zum ersten Mal einen seltenen Einblick in das Verhältnis der Rohmaterialien, welche für eine Lithium-Ionen-Batterie in dem Tesla Modell 3 verwendet werden. Und die Nachrichten sind vor allem nicht sonderlich erquickend für Kobalt-Minenunternehmen.

Nickel-Mangan-Kobalt Batterien, die von den meisten Autoherstellern favorisiert werden, haben generell einen Kobaltanteil von 20%. Allerdings ist Tesla ein großer Befürworter der Nickel-Kobalt-Aluminium Technologie. Hierfür wird nur ein Drittel der Kobaltmenge benötigt.

Musk sagte, dass der Kobaltanteil für seine NCA Kathode äußerst gering sei. Er wurde in den letzten sechs Jahren um 59% gesenkt.

Die Rückkehr der seltenen Erden

Ein großer Unterschied zwischen Tesla und anderen Autoherstellern ist auch die Verwendung von Induktionsmotoren in den Roadster und S Modellen. Diese verwenden im Gegensatz zu Motoren mit Magnetkraftantrieb keine seltenen Erden.

Generell sind Autohersteller daran interessiert, die Abhängigkeit von seltenen Erden so gering wie möglich zu halten. Wie Kobalt ist ihr Vorkommen nur sehr konzentriert – China hat hier quasi ein Monopol – und die Preisentwicklung ist sehr unvorhersehbar und volatil.

Induktionsmotoren verwenden im Gegensatz zu Magnetmotoren keine seltenen Erden. Allerdings sind sie um 15% weniger effizient als Magnetmotoren.

Teslas Model 3, welches sich zum Massenprodukt entwickeln soll, verfügt nicht über einen Induktionsmotor, sondern wird mit Magneten angetrieben. Dafür werden seltene Erden benötigt.

Begründet wird der Einsatz von Magnetmotoren mit den Argumenten, dass man damit eine geringere Kostenstruktur habe und gleichzeitig Leistungsziele schneller könne.

Falls sich der Magnet Motor auch bei anderen Autoherstellern durchsetzt, sollte dies die Nachfrage nach seltenen Erden deutlich erhöhen.