Kolumne von Markus Blaschzok

Silber wird wie der Bitcoin explodieren!

Mitte 2015 wurde ein Bitcoin noch für 250$ gehandelt, doch seither stieg der Preis kontinuierlich an. Zuletzt beschleunigte sich die Aufwärtsbewegung und der Anstieg erfolgte exponentiell. Am gestrigen Abend erreichte der Preis für einen Bitcoin 2.737$, was einer Verzehnfachung in weniger als zwei Jahren entspricht. Der letzte Teil der Aufwärtsbewegung von 1000$ auf 2.737$ erfolgte zuletzt binnen weniger als zwei Monaten. Dies zeigt deutlich die spekulative Manie, die zu einer Blasenbildung führte. Der Bitcoin wird nicht mehr gekauft, um Zahlungen im Internet zu tätigen, sondern Spekulanten investierten aktuell gewaltige Summen, in der Hoffnung kurz- und langfristig riesige Gewinne zu erzielen. Die Marktkapitalisierung des Bitcoins beträgt aktuell 40 Mrd. US-Dollar, während es vor zwei Monaten noch 14 Mrd. waren und vor zwei Jahren gerade einmal 4 Mrd. Dollar. Es gibt auch große Investoren, die in diesen Markt einstiegen und das langfristige Potenzial sehen. So wurde der Bitcoin in Japan offiziell als Zahlungsmittel zugelassen und ein ETF für Großinvestoren soll in den USA aufgelegt werden, der noch einmal große Volumen in den Markt spülen und den Preis weiter in neue Höhen treiben könnte.

Weitere Anstiege sind jetzt jedoch nicht mehr sicher. Im Jahr 2013 stieg der Preis für einen Bitcoin von 100$ auf 1000$ an, um dann anderthalb Jahre lang zu fallen. Erst bei 200$ bildete sich ein Boden aus und im Sommer 2015 ging es gemächlich wieder nach oben. Der Preis hat sich jetzt wieder verzehnfacht und mittelfristig ist es möglich, dass der Bitcoin crashen und möglicherweise wieder um 80% einbrechen wird.

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Der Bitcoin stieg zuletzt rasant an – eine Blase hat sich an diesem Markt gebildet

Die Blase ist angestochen – ist die Rallye vorbei?

Am gestrigen Abend begann der Bitcoin plötzlich zu crashen, nachdem ein steiler Aufwärtstrend gebrochen wurde. Spekulative "Stop Loss Orders" wurden lawinenartig ausgelöst, sodass der Bitcoin binnen zweier Stunden 500$ an Wert verlor und von 2.737$ auf 2.224$ fiel. Es ist anzunehmen, dass einerseits die euphorischen Bullen versuchen werden den Preis auf ein neues Hoch zu treiben und andererseits jene, die schon 1.000% Gewinn gemacht haben, jetzt versuchen werden zu einem bestmöglichen Preis ihre Bitcoins an diese gierigen Bullen zu verkaufen.

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Die Blase beim Bitcoin ist womöglich gerade dabei zu platzen

Die smarten Händler wissen, dass die Berichterstattung in den Medien euphorisch ist und eine Manie am Markt herrscht. Die Smarten hatten bereits zu 250$ gekauft, als sich niemand mehr für den Bitcoin interessiert hatte. Sie werden erst dann wieder kaufen, wenn der Bitcoin aus der medialen Berichterstattung lange Zeit verschwunden sein wird. Es könnte also sein, dass die Blase bereits angestochen ist und wir gestern das vorläufige Preishoch des Bitcoins sahen. Womöglich fließt jedoch noch weiteres Kapital in diesen Markt und der Preis steigt noch etwas weiter oder der Rückgang wird diesmal nicht so heftig wie die letzten Male. Die Zeit um schnelle Gewinne mit dem Bitcoin zu machen, scheint jetzt jedoch vorerst einmal vorbei zu sein.

Gefahren durch Konkurrenz und Staat

Die Konkurrenz schläft nie und so gibt es mittlerweile über 700 weitere Kryptowährungen. Die meisten dieser Konkurrenten sind einfache Kopien und völlig wertlos. Jedoch sind einige ganz wenige dem Bitcoin mittlerweile technologisch weit voraus und haben zumindest das nötige Potenzial, um den Bitcoin vom ersten Platz zu vertreiben oder ganz den gar auszumachen. Wir hatten in unserem Premium-Börsendienst, den Sie auch auf unserer Homepage bestellen können, den Bitcoin Mitte 2015 zum Kauf empfohlen und eine einfache Handelsstrategie an die Hand gegeben, um große Gewinne zu machen. Welche Kryptowährung mach der Meinung von Markus Blaschzok die Chance hat, sich ähnlich gut wie der Bitcoin zu entwickeln oder den Bitcoin gar vom Tron zu verdrängen, verrät er seinen Abonnenten in der aktuellen Premium-Ausgabe.

Die Entwickler des Bitcoins haben zumindest die Möglichkeit und die Chance sich gegen die Konkurrenz zur Wehr zu setzen. Die neuen Technologien der "Altcoins" könnten sie übernehmen und in das Bitcoin-Protokoll implementieren, wodurch sich der Bitcoin weiter an erster Stelle halten könnte. Zuletzt musste der Bitcoin jedoch große Marktanteile an die Konkurrenz abgeben und im schlimmsten Fall wird dieser durch eine bessere Technologie vom Markt ganz verdrängt und völlig wertlos werden. Aber auch Regierungen könnten den Besitz und den Handel mit Kryptowährungen ähnlich dem Bargeld einschränken oder verbieten und kriminalisieren, was deren Preis wieder drücken könnte. Zuletzt gibt es noch die Gefahren seitens des Internets durch Angriffe, Hacker, Viren und Ransomware, die das digitale Geld zerstören oder stehlen könnten.

Der Bitcoin und insbesondere einige seiner Konkurrenten scheinen ideale Netzwerke zu sein, um dezentralen Handel über das Internet zu betreiben. All diese Kryptowährungen sind damit eine Konkurrenz zu dem SEPA-System für Überweisungen der Banken. Die Kryptowährungen sind jedoch keinerlei Konkurrenz für anonymes Bargeld oder echtes Marktgeld als Warengeld nach der Definition der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, das seit einigen Tausend Jahren als Geld verwendet wird und Bestand hat. Der Bitcoin ist damit eine Konkurrenz für Paypal und die Banken, dürfte langfristig aber nicht die Funktion eines Sparmediums erfüllen. Gold und Silber lassen sich jedoch ohne größere Risiken lagern und sind in der Lage Ihr Vermögen zu schützen. Gold und Silber sind per Definition eben echtes Geld und erfüllen alle Anforderungen!

Silberrallye bis auf 150$?

Der Bitcoin verhält sich ebenso wie andere Märkte und bildet Blasen, die platzen, doch läuft es bei den Kryptowährungen wie im Zeitraffer ab. Der Bitcoin stieg von 10$ auf 100$ an und nachdem die Blase platzte, korrigierte der Preis um 80%. Diese Phase der Bodenbildung nennt man Akkumulationsphase, da dort nur das smarte Geld einsteigt und die Masse der Anleger außen vor bleibt. Dann stieg der Preis gemächlich über ein Jahr an und langsam wurde die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, weshalb man diese zweite Phase auch die "Phase der öffentlichen Beteiligung" nennt. Als der Bitcoin dann das alte Hoch von 1.000$ überschritten hatte, kam die mediale Berichterstattung hinzu und all jene, die den Zug verpasst haben, sprangen noch auf und trieben den Preis auf neue Hochs. Diese letzte Phase der sozialen Infektion eines Marktes sorgt dafür, dass sich Preise und Bewertungen drastisch von ihrem fairen Wert entfernen. Am neuen Markt dauerte diese Phase mehrere Jahre, doch beim Bitcoin vollzieht sich dies in wenigen Monaten, da dieser Markt noch relativ jung ist. Diese dritte Phase wird auch "Distributionsphase" genannt, da das smarte Geld jetzt seine Anteile bzw. Bitcoins an jene verkauft, die viel zu spät zu überhöhten Preisen noch kaufen, in der Hoffnung noch etwas vom Kuchen abzubekommen und auch reich zu werden. Deshalb holen der deutsche Michel und Lieschen Müller dann auch ihre Ersparnisse raus und investieren exakt kurz vor dem Platzen der Blase ihre gesamten Ersparnisse. In der Geschichte der Finanzmärkte gibt es Tausende von ähnlichen Blasen und Manien, von der Tulpenzwiebelblase des 17. Jahrhunderts bis zur Emission der Telekom-Aktie, bei der die Deutschen ihre Ersparnisse verloren hatten.

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Märkte bewegen sich immer in drei Phasen

Silber wird aktuell zu 17$ bzw. bei 15,45€ je Feinunze an den Märkten gehandelt. Die Situation ist dabei ähnlich wie beim Bitcoin vor zwei Jahren. Silber notierte um die Jahrtausendwende bei 4$ je Feinunze und stieg dann auf über 50$ im Jahr 2011 an. Ebenso wie beim Bitcoin erfolgte ein Anstieg um 1000%. Danach korrigierte der Silberpreis über 5 Jahre hinweg und hat nun bei 15$ einen langfristigen und scheinbar nachhaltigen Boden ausgebildet. Aufgrund der Fiat-Money Druckorgie der US-Notenbank entsprechen die 15$ inflationsbereinigt den 4$ für eine Unze Silber um die Jahrtausendwende. Wie der Bitcoin hatte Silber rund 80% an Wert verloren. Seit drei Jahren bildet sich nun ein Boden aus und wir sehen hier ebenso wie beim Bitcoin im Jahr 2015 eine Akkumulationsphase. In dieser kauft das smarte Geld alles Silber in dem Wissen auf, dass der Preis bald steigen wird. Inflationsbereinigt entspricht das Hoch von 50$ aktuell etwa 150$ bis 200$ je Feinunze Silber.

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Silber könnte um 1.000% auf 150$ ansteigen in den kommenden Jahren

Wie in jeder Akkumulationsphase herrscht aktuell völliges Desinteresse für den Silbermarkt. In den letzten Wochen erhielt ich ein paar Emails von Lesern, die kurz vor der Kapitulation stehen und an den Verkauf ihres Silbers denken, da sie die Hoffnung auf steigende Preise gänzlich verloren haben. Genau diese Kapitulation der Kleinanleger markiert in der Regel den Tiefpunkt einer Bodenbildungsphase. Silber befindet sich aktuell dort, wo der Bitcoin 2015 stand und ebenso wie der Bitcoin, wird der Silber jetzt zu langsam und von der Masse unbemerkt zu steigen beginnen. Leider vollzieht sich der Anstieg etwas langsamer als beim Bitcoin, doch vollzieht es sich nach dem gleichen Muster. Erst wenn der Silberpreis über 50$ angestiegen ist, wird die Masse der Investoren auf Silber aufmerksam werden und dann den Silberpreis binnen relativ wenig Zeit, womöglich binnen eines Jahres, noch einmal um 200% auf 150$ oder noch deutlich höher treiben. Sollten die Notenbanken weiterhin Geld drucken, so wären auch höhere Preise denkbar. Wenn letztlich Jedermann Silber kaufen will, weil dieser Markt heiß ist und jeder schnell reich werden will, wäre zumindest aus zyklischer Sicht der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf des Silbers gekommen.

Fazit: Kaufen Sie jetzt Silber!

Die Bodenbildungsphase im Gold und Silber ist abgeschlossen, was auch die starken Anstiege im vergangen Jahr zeigen. Die aktuellen Rücksetzer beim Gold und Silber sind langfristig gesehen ideale Nachkaufgelegenheiten und der langsame Anstieg hat bereits begonnen. Gold in Euro steigt bereits seit drei Jahren wieder und niemand hat es mitbekommen, was ein typisches Verhalten für diese Marktphase ist. Wenn erst einmal die Masse zu überhöhten Preisen kauft, dann wird es zu spät sein. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt um sich zu einem zyklischen Tief zu übertrieben günstigen Preisen im Silber positionieren zu können.

Silber hat sogar noch den Vorteil, dass es völlig unterbewertet zum Gold ist und langfristig die größte Chance und Potenzial für den stärksten Anstieg hat. Silber trägt keines der Risiken, die die Kryptowährungen tragen. Aktuell ist Silber mit einem Gold/Silber-Ratio von 74 völlig unterbewertet, weshalb es in etwa dreimal so stark steigen dürfte wie das Gold bis zum Ende der dritten Phase der sozialen Infektion. Der Aktienmarkt, der Immobilienmarkt und der Bitcoin sind noch heiß, doch können diese Blasen jederzeit platzen. Das smarte Geld investiert jetzt in die unterbewerteten Edelmetalle.

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Silber ist völlig unterbewertet zu Gold

TECHNISCHE ANALYSE ZU GOLD

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten Daten für Gold haben sich zuletzt gut bereinigt und zeigen weiterhin eine deutliche Stärke seit Jahresbeginn. Dies spricht für eine starke physische Nachfrage und lässt auf mittelfristig weiter steigende Preise hoffen. Die Daten sind insgesamt neutral bis leicht bullisch, weshalb man charttechnische Kaufsignale annehmen darf.

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

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Der Terminmarkt für Gold ist neutral

Weitere CoT-Charts zu insgesamt 26 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf http://www.blaschzokresearch.de/research/cot-daten/

GOLD IN US-DOLLAR

Nachdem der Abwärtstrend unter mutmaßlichen Manipulationen über den Terminmarkt, die wir ausmachten, nicht überwunden werden konnte, hätte man größere Abgaben erwarten können. Der Terminmarkt zeigt, dass auch viele Spekulanten auf fallende Preise gesetzt hatten. Das smarte Money hat die Verkäufe der Spekulanten jedoch dafür genutzt, um sich relativ günstig einzudecken. Im gesamten Edelmetallsektor kam es zu starken Käufen der großen Spieler, was uns optimistisch stimmt für den Goldpreis!

Charttechnisch fällt gerade der Abwärtstrend und über 1.264$ sind wir auf der Käuferseite. Die nächsten signifikanten Widerstände liegen bei 1.300$ sowie bei 1.340$. Mittelfristig sind wir optimistisch gestimmt. Da der Goldpreis aktuell durch einen schwachen Dollar getrieben wird, werden wir die Position glatt stellen und abwarten, sollte der Preis unter einem stärkeren Dollar wieder zurück in den Abwärtstrend fallen mit Preisen unter 1.260$. In diesem Fall würde es vermutlich zu einer weiteren finalen zweiten Korrekturbewegung kommen.

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Gold ist dabei den Abwärtstrend zu brechen

GOLD IN EURO

In diesem Chart auf Eurobasis zeigt sich, dass der Goldpreis durch den relativ starken Euro keine Chance auf einen Anstieg hatte und immer noch auf niedrigem Niveau notiert. Sollte der Goldpreis in US-Dollar zurück in den Abwärtstrend fallen, so wäre eine Korrektur bis an den Aufwärtstrend bei 1.080€ möglich. Wird die aktuelle Korrekturformation, die eigentlich eher nach einer Fortsetzungsformation aussieht, nach oben aufgelöst, würden wir aufgrund der relativ guten CoT-Daten dennoch eine Long-Position eröffnen und diese konsequent absichern. Der Ausbruch des Goldpreises in US-Dollar ist ein Indiz dafür, dass dies jetzt aktuell nachhaltig geschehen würde. Ein Anstieg bis 1.190€ wäre dann möglich. Mittelfristig sind wir sehr optimistisch für den Goldpreis. Spätestens einen Rücksetzer bis an den langfristigen Aufwärtstrend bei 1.080€ je Feinunze sollte man für antizyklische Käufe nutzen.

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Gold in Euro nähert sich dem langfristigen Aufwärtstrend