Wird der Islam zum Retter für Gold?

Wird der Islam zum Retter für Gold?

Das klingt im ersten Augenblick ein wenig sonderbar, denn die meisten von uns assoziieren mit dem Islam nur die negativen Schlagzeilen. Doch sollen diese in den Medien vertretenen radikalen Splittergruppen nicht darüber hinweg täuschen, dass rd. 25% der Weltbevölkerung, also rd. 1,6 Mrd. Menschen, dieser Glaubensrichtung angehören.

Und genau für diese riesige Anzahl an Personen, denen bislang der Besitz und Handel von Gold aus Glaubensgründen weitestgehend versagt blieb, tut sich nun etwas extrem Entscheidendes.

Die AAOIFI hat in Zusammenarbeit mit dem World Gold Council einen neuen Standard entwickelt, nach dem der physische Besitz von Gold für diese Glaubensrichtung mit ihren religiösen Vorschriften harmoniert. Man nennt dies nun den neuen "Shariah-Gold-Standard". Dieser erlaubt nun erweiterte Produkte auf Goldbasis innerhalb des islamischen Finanzsystems. Nachstehend die Originalpressemeldung dazu:

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Quelle: gold-eagle.com

Das Konzept stand somit fest, musste aber noch durch die Beschlussfassung. Zu der dafür anberaumten Konferenz wurde, wie nachstehende Einladung zeigt, ins Rotana Hotel in Bahrain geladen.

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Quelle: gold-eagle.com

Die Veröffentlichung der detaillierten Ergebnisse steht zwar noch aus, dürfte aber nur mehr Formsache sein. Aber bereits jetzt schätzt das World Gold Council, dass durch diese neuen Zugänge der jährliche Bedarf an Gold um rd. 500 bis 1.000 Tonnen steigen könnte.

Dieses Potential kommt dem Goldmarkt nicht ungelegen. Sieht er sich doch in der Klemme, nachdem wesentliche Veränderungen den indischen Markt als Großkäufer sehr beschnitten haben. Dazu werden wir jedoch vom Miningscout einen eigenen Bericht zur Darstellung der aktuellen Situation in Indien erstellen.

Fakt ist jedenfalls, dass es eine schier ungeheure Menge an Menschen gibt, die nun in der Lage sein werden Gold auf religiös sicherer Basis zu besitzen. Dies könnte eine gewaltige Dynamik am Goldmarkt auslösen, denn er trifft auf keinen gesättigten Markt, sondern auf einen jungfräulichen mit enormem Aufholpotential.