Gold – deutlich mehr Konsolidierungsbedarf
Gold in US-Dollar
Rückblick:
In den letzten vier Wochen lief der Goldpreis mehr oder weniger volatil seitwärts zwischen 1.225 USD und 1.270 USD, wobei den Bullen zwischenzeitlich auch zwei neue Hochs oberhalb von 1.280 USD gelangen. Einen Tagesschlusskurs oberhalb von 1.270 USD verhinderten die Bären bis heute aber erfolgreich.
Nach der steilen Rally und den deutlichen Kursgewinnen bis Mitte Februar ist die bisherige Konsolidierung auf hohem Niveau doch beachtlich, schließlich sind wir durch die lange Baisse eine derartige Stärke nicht mehr gewöhnt. Aber natürlich hat der Goldmarkt mal wieder tatkräftig für Verunsicherung und Verwirrung gesorgt. Tagesschwankungen von 20 – 30 USD sind nun eher Standard als eine Seltenheit. Zudem können die marginal höheren Hochs auch nicht wirklich überzeugen. Im asiatischen Handel ist der Goldpreis heute Morgen nun unter eine wichtige Trendlinie gerutscht und gibt im Tagesverlauf weiter ab. Die Wahrscheinlichkeit einer größeren Korrektur ist damit deutlich angestiegen.
Gold in USD Monatschart:
Der logarithmische Monatschart hat sich in den letzten Wochen weiter verbessert. Der Ausbruch aus dem Keil ist klar und nachhaltig vollzogen. Das mittelfristige Kursziel liegt nun bei ca. 1.500 USD. Auf dem Weg dorthin wäre theoretisch ein tiefer Rücksetzer bis an die Ausbruchstelle um 1.130 – 1.140 USD durchaus möglich und auch typisch, bis jetzt ist davon aber nichts auf dem Chart zu sehen. Vielmehr haben die Bullen hier die Kontrolle übernommen. Alle drei beobachteten Indikatoren liefern positive Signale. Der MACD überzeugt nach langer Durststrecke mit einem ersten Kaufsignal auf sehr tiefem Niveau. Die Stochastik steigt erstmals seit 2012 wieder deutlich an. Der RSI schließlich bewegt sich in neutralen Gewässern, verfügt aber über jede Menge Platz nach oben.
Wichtig für die Bullen ist das immer noch leicht fallende obere Bollinger Band (1.298 USD), welches Kursen deutlich über 1.300 USD vorerst klar im Weg stehen wird. Die Bäume werden also auf Sicht der kommenden Monate zunächst noch nicht in den Himmel wachsen. Auf der Unterseite rutscht die Unterstützung durch den gebrochenen Keil täglich ein kleines Stück nach unten. Aktuell liegt sie bei ca. 1.130 USD. Eine weitere Supportzone könnte bereits das mittlere Bollinger Band (1.173 USD) werden, welches sich nahe der altbekannten Kampflinie um 1.180 USD bewegt.
In der Summe liefert der Monatschart allen Grund für einen mittelfristigen Optimismus. Gleichzeitig definiert er den Spielraum für eine gesunde Konsolidierung/Korrektur zwischen 1.300 USD und 1.130 USD. Erst mit einem Monatsschlusskurs unterhalb von 1.130 USD wäre der Keilausbruch egalisiert und wir müssten das große Bild wieder radikal zugunsten der Bären ausrichten.
Gold in USD Wochenchart:
Etwas zwiespältiger präsentiert sich derzeit der Wochenchart. Neben dem überwundenen Keil muss hier nach wie vor auch der knapp dreijährige Abwärtstrendkanal eingezeichnet werden. Und Gold hat es trotz mehrerer Versuche bisher nicht geschafft diesen Kanal (obere Begrenzung derzeit bei ca. 1.250 USD) nach oben zu verlassen. Vielmehr bestätigt das wilde Geschiebe und Gerangel zwischen Bullen und Bären in den letzten Wochen diese massive Widerstandszone. Selbst Intraday-Kurse bei 1.282 USD haben die Widerstandsmauer noch nicht endgültig eingerissen. Heute Morgen rutscht der Goldpreis wieder klar unter 1.250 USD. Damit bildet diese Marke einen sogenannten Pivot-Punkt, an dem sich das Schicksal des Goldpreises auf Sicht der nächsten Monate entscheidet. Gelingt den Bullen der nachhaltige Ausbruch, müsste der Weg bis 1.500 USD frei sein. Können die Bären die Zone um 1.250 USD jedoch vorerst verteidigen, wird es sehr spannend sein, wie tief sie den Goldpreis zurückwerfen können. Neben dem doch etwas weiter entfernten Ausbruchsniveau um 1.130 – 1.140 USD kommt natürlich auch die alte Unterstützungszone um 1.180 USD ins Spiel. Auch hier könnte ein Rücksetzer bereits enden. Nicht auszuschließen ist auch, dass die Konsolidierung auf hohem Niveau und damit oberhalb von 1.200 USD zunächst einfach weiter geht und erst im Frühsommer mit einem kurzen scharfen Rücksetzer abgeschlossen wird.
Vorläufig spricht die eingebettete Stochastik jedenfalls noch für die Bullen. Trotz der zahlreichen Rücksetzer laufen beide Signallinien hier bereits seit fünf Wochen oberhalb von 80 und haben damit den Aufwärtstrend bis auf weiteres festgezurrt. Erst wenn die schnellere der beiden Signallinien unter die Marke von 80 rutscht dürfte eine größere Korrektur möglich werden und dann auch zügig an Fahrt gewinnen.
In der Konklusion bleibt der Wochenchart vorerst bullisch, die Gefahr eines vorläufigen Scheiterns um 1.250 USD ist aber nicht von der Hand zu weisen.
Gold in USD Tageschart:
Mit dem Rutsch unter die seit Mitte Januar gültige Aufwärtstrendlinie hat sich das Bild auf dem logarithmische Tageschart heute Morgen deutlich zu Gunsten der Bären verschoben. Der Goldpreis wird nun vermutlich bis maximal 1.210 USD durchgereicht werden. Hier verläuft das untere Bollinger Band (1.220 USD), welches den Abverkauf zunächst auffangen sollte und einen mehrtägigen Rücklauf an die gebrochene Aufwärtstrendlinie einleiten könnte. Insgesamt müsste damit die Konsolidierung auf hohem Niveau weitergehen, gleichzeitig würde der Markt mit diesem Kursverhalten aber sicherstellen, dass nur ganz wenige der kurzfristig handelnden Akteure in diesem wilden Hin und Her profitabel bleiben.
Alle drei beobachteten Indikatoren befinden sich mittlerweile auf dem Rückzug. Das MACD Verkaufssignal hätte noch jede Menge Platz nach unten, das MACD Histogramm dreht aber bereits wieder leicht nach oben. Der RSI hat seinen überkauften Zustand vollständig abgebaut, allerdings hat sich hier seit Mitte Februar eine unschöne negative Divergenz gebildet, da der Indikator das letzte Hoch eindeutig nicht mehr bestätigt hat. Die Stochastik schließlich nähert sich mit dem heutigen Abverkauf bereits der überverkauften Zone und beweist damit, dass es nicht notwendigerweise dramatische Kurseinbrüche benötigt um das überhitzte Momentum deutlich abzukühlen.
Trotz des heutigen Kursrutsches erscheint mir der Tanz um die Marke von 1.250 USD noch nicht beendet. Vielmehr erwarte ich für die nächsten Wochen weiterhin die allerhöchste Verwirrungsstufe am Goldmarkt. Dabei sollte allerdings mindestens die steigende 50-Tagelinie (1.189 USD) erreicht werden.
Zusammengefasst sind kurzfristig zunächst tiefere Kurse zu erwarten. Ausgehend von ca. 1.210 USD müssten sich die Bullen mit einem Rücklauf an die gebrochene Trendlinie zurückmelden können. Im Anschluss wird die Konsolidierung aber wohl weitergehen. Mittelfristig sollte es auch zu einem Wiedersehen mit der langsam steigenden 200-Tagelinie (1.138 USD) kommen.
Gold/Silber-Ratio
Seit dem Oktober 2015 stieg das Gold/Silber-Ratio ausgehend von 71,34 Punkten deutlich an. Während am Gold- und Silbermarkt in diesem Zeitraum zunächst ein deutlicher Ausverkauf gefolgt von einer Bodenbildung sowie eine fulminanten Rally über die Bühne gingen, spielte das Ratio ganz klar und eindeutig die deflationäre Karte, denn das industriell genutzte Silber konnte zu keinem Zeitpunkt gegen den Goldpreis zulegen. Ende Februar jedoch wurde mit 83,13 Punkten vermutlich ein markanter Hoch- bzw. Wendepunkt erreicht, seitdem ist das Ratio bereits um mehr als 5% gefallen. Noch ist es zu früh hier das definitive Ende des seit April 2011 intakten Aufwärtstrends auszurufen, allerdings hat das Ratio mustergültig an einer 25jährigen Trendlinie erwartungsgemäß nach unten gedreht. Zudem ist die Divergenz beim RSI auffällig. Damit bleibt Silber deutlich aussichtsreicher als Gold.
CoT-Report
Parallel zu den steilen Kursanstiegen haben die kommerziellen Händler in den letzten sieben Wochen ihre Leerverkaufspositionen am Goldmarkt stark ausgeweitet. Mittlerweile liegt ihre Shortposition kumuliert bei 185.531 leerverkauften Kontrakten. Derartig hohe Verkaufspositionen hatte das "smart money" zuletzt im Januar 2015 angehäuft. Damals notierte Gold bei 1.307 USD und stand kurz vor der nächsten Abwärtswelle. Da die Profis auch am Silbermarkt ganz massiv short gegangen sind, liefert der Analysebaustein "CoT-Report" momentan ein starkes Verkaufssignal. Dennoch muss erwähnt werden, dass es in den letzten 15 Jahren auch noch deutlich größere Shortpositionen der Profis gegeben hat und Gold trotzdem weiter steigen konnte.
Sentiment
Die Sentimentdaten präsentieren sich aktuell eher ausgeglichen bzw. neutral. Starke Übertreibungen sind nicht zu beobachten. Gleichzeitig kommen die Goldminenaktien von ihren stark optimistischen Werten wieder etwas zurück, ohne dass sie preislich wirklich unter Druck geraten wären. Ein gutes bzw. bullisches Zeichen.
Ungünstig bleibt die hohe Erwartungshaltung unter den kurzfristigen Kleinanlegern, welche sich bei der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage geäußert haben.
Insgesamt liest sich das Sentiment weiterhin neutral, wobei nach wie vor auffällt, dass viele Kleinanleger und auch Analysten Gold ständig leerverkaufen wollen, ohne dass es charttechnisch bisher wirklich nachvollziehbare Gründe dafür gibt.
Saisonalität
Die erste schwierige saisonale Phase des neuen Jahres hat der Goldpreis bisher mit Bravour gemeistert. Typischerweise steht im März ein sattes Minus zu Buche, bislang kann sich der Goldpreis aber noch minimal im Plus halten.
Ab Ende März dreht die Saisonalität bis Mitte Mai auf leicht positiv, d.h. in diesem Zeitraum sind keine großen Anstiege zu erwarten, aber ein verhaltenes Plus ist statistisch betrachtet durchaus möglich. Ab Mai sind dann aber auf alle Fälle doch noch schwächere Kurse absehbar, schließlich findet der Goldmarkt fast immer erst im Frühsommer (Juni/Juli) ein wichtiges Tief.
Gold in EUR
Rückblick:
Im Anschluss an die dreimonatige Rally, welche den Goldpreis in Euro gerechnet von 956 EUR bis auf 1.164 EUR ansteigen ließ, sind die Notierungen hier seit knapp zwei Wochen in eine bis jetzt überschaubare Korrektur übergegangen. Der bisherige Tiefstand wurde heute bei 1.099 EUR erreicht, was einem Rückgang von knapp 6,1% entspricht.
Gold in EUR Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart scheiterte der Goldpreis in Euro nach wochenlanger und steiler Rally ziemlich genau am Hochpunkt des vergangenen Jahres. Der Bereich um 1.165 EUR ist damit die entscheidende Widerstandshürde auf dem Weg zu höheren Kursen. Der angelaufenen Rücksetzer scheint aber noch nicht ausgestanden. Erstes Ziel bleibt hier die Unterstützungszone um 1.075 EUR.
Durch die schwächeren Kurse ging der Stochastik der eingebettete trendverstärkende Zustand verloren. Stattdessen meldet dieser Momentum-Oszillator nun einen überkauften Markt, der auf dem Wochenchart logischerweise sowohl zeitlich als auch womöglich preislich noch einen weiten Weg vor sich hat, um das Momentum bis in die überverkaufte Zone zu drücken. Beim MACD-Indikator hingegen ist das Kaufsignal von Anfang Januar weiterhin aktiv, allerdings dreht das Histogramm schon seit drei Wochen nach unten ab.
Insgesamt ergibt sich noch immer ein bullischer Chart, insbesondere solange sich die Notierungen oberhalb von 1.075 EUR halten können. Die beobachteten Indikatoren jedoch deuten zunehmend eine notwendige Verschnaufpause an. D.h. entweder beruhigen sich die Indikatoren mit Hilfe einer mehrmonatigen Seitwärtsphase zwischen ca. 1.075 EUR und 1.165 EUR oder es kommt tatsächlich einem tiefen Rücksetzer bis 1.025 EUR.
Gold in EUR Tageschart:
Was sich auf dem Wochenchart bis jetzt nur andeutet, hat ist auf dem logarithmischen Tageschart seit Anfang März bereits Realität geworden. Nach dem steilen Anstieg sind die Notierungen hier mittlerweile in eine kleine Korrektur übergangen, ohne dass das bullische Gesamtbild ernsthaft in Gefahr geraten wäre. Denn obwohl dieser Rücksetzer noch nicht einmal das 38,2%-Retracement (1.084 EUR) der gesamten vorherigen Aufwärtsbewegung erreicht hat, konnten sich alle drei Indikatoren bereits deutlich abkühlen. Die Stochastik hat sogar schon die überverkaufte Zone erreicht. Gleichzeitig scheinen die Notierungen oberhalb einer ehemaligen Abwärtstrendlinie einen ersten Halt gefunden zu haben.
Angesichts der nach wie vor bullischen Ausgangslage in Kombination mit der verbesserten Indikatorenlage erscheint eine Seitwärtsphase zwischen ca. 1.080 EUR und 1.164 EUR als die wahrscheinlichste Prognose. Im absoluten "worst case Szenario" könnte der Goldpreis in EUR noch bis an das 61,8%-Retracement bei 1.035 EUR zurücksetzen. Unter 1.000 EUR wird der Goldpreis aber wohl nicht mehr fallen.
Handelsempfehlung:
Das zuletzt genannte Kauflimit bei 1.030 EUR wurde bisher nicht erreicht. Mit dem nun etablierten Hoch ist es leichter das maximale Rückschlagspotential zu berechnen. Die neue Empfehlung lautet daher: Jeder der noch nicht ausreichend investiert ist, nutzt bereits Preise unterhalb von 1.080 EUR zu Nachkäufen. Alle anderen platzieren das nächste Limit für Nachkäufe unterhalb von 1.040 EUR. Die angelaufene Konsolidierung/Korrektur wird sich höchstwahrscheinlich das ganze Frühjahr über hinziehen.
Goldminenindex GDX
Die Goldminenaktien konnten auch in den letzten vier Wochen weiter ansteigen. Der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) erreichte erst am letzten Donnerstag ein neuerliches Hoch bei 21,42 USD. Mit dem heutigen Kursrutsch am Goldmarkt dürfte dieses Hoch aber vorerst nicht so schnell wiedergesehen werden, denn die Minenaktien sind nach den explosiven Kursanstiegen (+72,7% in acht Wochen!) nun reif für einen ersten größeren Rücksetzer.
Das erste logische Korrektur-Ziel ist das 38,2%-Retracement bei 17,97 USD. Nur knapp darunter nähert sich die schnell steigenden 50-Tagelinie (17,18 USD). Das zweite mögliche Korrektur-Ziel liegt momentan noch weit entfernt zwischen dem 50%-Retracement (16,91 USD) und dem 61,8%-Retracement (15,85 USD). Da die 200-Tagelinie (15,41 USD) noch nicht mal in diesen Bereich angestiegen ist, lässt sich wohl schon jetzt sagen, dass diese Korrektur relativ viel Zeit benötigen wird.
Die Indikatoren jedenfalls deuten schon seit Mitte Februar eine Korrektur zunehmend an. Vor allem der RSI bestätigt in diesem Zeitraum die höheren Hochs nicht mehr. Auch der MACD hat bereits Ende Februar ein Verkaufssignal generiert. Die Stochastik hat das Kunststück vollbracht, sich vom eingebetteten super bullischen Zustand in die neutrale Zone zu bewegen, während der GDX selber mehrere neue Hochs erreichen konnte. Das spricht einerseits für eine enorme Stärke der Minenaktien, andererseits ist immer Skepsis angebracht, wenn Indikatoren die Preisentwicklung nicht bestätigen.
Summa summarum gilt es auf Sicht der kommenden Monate Ruhe und Geduld zu bewahren, denn die volatilen Goldminenaktien können ohne weiteres in einem Atemzug 30 – 55% korrigieren. Der Chart jedenfalls spricht nach dem steilen Kursanstieg nun für eine ausgedehnte Verschnaufpause. Erst unterhalb von 18,00 USD und insbesondere unterhalb von 16,50 USD wird der ETF wieder interessant, vorher nicht.
Zusammenfassung & Konklusion
Nach den starken Kursgewinnen bis Mitte Februar konnte sich Gold bis heute klar oberhalb von 1.220 USD halten und erreichte zwischenzeitlich sogar noch 1.284 USD. Seit dem Erreichen dieses Hochs haben die Anzeichen für eine anstehende Korrektur jedoch klar zugenommen. Mit dem heutigen brachialen Rutsch unter die Aufwärtstrendlinie droht das Bild nun zugunsten der Bären zumindest auf Sicht der nächsten Monate zu kippen. Allerdings hat der Goldpreis auf dem Tageschart bereits das untere Bollinger Band erreicht, so dass die Chancen für eine Erholung ausgehend von ca. 1.210 USD in den nächsten Tagen nicht schlecht stehen. Der Rücklauf könnte entweder bis an die Abwärtstrendkanallinie (ca. 1.245 – 1.250 USD) oder sogar bis an die heute gebrochene Aufwärtstrendlinie im Bereich um 1.260 USD heranreichen. Kurzfristig sind aber zunächst noch die Bären am Drücker.
Übergeordnet reicht der heutige Rücksetzer sicherlich noch nicht aus, um die heiß gelaufene Gesamtlage zu beruhigen. Vielmehr wird es nach einer baldigen Erholung entweder zu einem tiefen Rücksetzer in Richtung der 200-Tagelinie kommen, oder aber der Goldmarkt setzt die volatile Konsolidierung auf hohem Niveau einfach solange fort, bis die gleitenden Durchschnitte (also die 50-Tagelinie aber auch die 200-Tagelinie) deutlich angestiegen sind.
Wie schon vor vier Wochen geschrieben, erscheint mir daher bis zum Frühsommer weiterhin Geduld und Zurückhaltung angebracht. Übergeordnet gehe ich weiterhin davon aus, dass sich der Goldpreis auf dem in Richtung 1.500 USD befindet und ab dem Sommer bis zum Frühjahr 2017 dieses Kursziel abarbeiten wird.