Hohe Gewinnanstiege: Australische Goldproduzenten glänzen
Nachdem die desaströsen Zahlen diversifizierter Minenkonzerne wie BHP Billiton (WKN 908101) oder Rio Tinto (WKN 852147) hinter uns liegen, ist es schön, sich wieder auf einen Sektor im Rohstoffbereich konzentrieren zu können, indem Prognosen derzeit reihenweise pulverisiert werden – die Goldproduzenten. Jedenfalls, wenn diese außerhalb der USA aktiv sind.
Die Kombination von fallenden Kosten, steigender Produktion und einem vergleichsweise stabilen US-Dollargoldpreis, der in der lokalen Währung auf Grund des starken Greenback erheblich höher liegt, machen 2015 bislang für zum Beispiel die australischen Goldproduzenten zu einem mehr als nur guten Jahr.
Und da der australische Spotpreis für das gelbe Metall mit 1.580 AUD rund 90 AUD über dem Durchschnitt der vergangenen 12 Monate liegt, dürfte es auch erst einmal so weiter gehen. Das zeigte sich vergangene Woche unter anderem an den Ergebnissen von Northern Star Resources (WKN A0BLDY), Evolution Mining (WKN A1JNWA) und Saracen Mineral (WKN A0MN37).
Auf Grund des jüngsten und geplanten Produktionswachstums bei guten Margen, gehören diese drei Konzerne zu den Unternehmen an der ASX, die dem Branchenprimus Newcrest Mining (WKN 873365) im Rennen um das Interesse der Anleger immer näher kommen.
Northern Star-CEO Bill Beament wies darauf hin, dass die australischen Goldproduzenten bei 1.580 AUD pro Unze "fantastische" Margen erzielen sollten. Was sie im Großen und Ganzen auch taten, wobei Northern Star herausragte. Das Unternehmen erzielte in seinem Geschäftsjahr bis Ende Juni einen Gewinn von 108,9 Mio. Dollar, was einen Anstieg von 198% bedeutet! Entsprechend wurde die Abschlussdividende von 2,5 auf 3 Cents pro Aktie angehoben, sodass die Gesamtjahresdividende um 43% auf 5 Cents je Aktie stieg.
Northern Star erzielte zudem eine Eigenkapitalrendite von 32% die höher lag als bei fast allen anderen Unternehmen in den ASX Top 200. Und angesichts des starken Wachstums durch Akquisitionen war dies ein schöner Beweis dafür, dass die Rendite nicht dem Wachstum geopfert wurde. Das Unternehmen steigerte zudem den freien Cashflow um 315% (!) auf 185 Mio. Dollar, was für ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1,1 Mrd. AUD, bei einem Kurs von 1,95 AUD je Aktie, erneut mit das Beste ist, was die Top 200 an der australischen Börse zu bieten haben.
Zu guter Letzt ist Northern Star schuldenfrei und verfügt über liquide Mittel von 178 Mio. Dollar nach 95 Mio. Dollar im vergangenen Geschäftsjahr.
Auch Evolution Minings Chef Jake Klein konnte mit dem 112%igen Gewinnanstieg seines Unternehmens im Junigeschäftsjahr auf 106,1 Mio. AUD zufrieden sein. Zumal der Nettocashflow von 43 auf 90 Mo. AUD stieg. Klein zeigte sich zudem besonders erfreut, dass die Gewinnexplosion trotz eines Umsatzanstieges von nur 5% zustande kam, was die Erfolge der Kostensenkungsinitiativen demonstriere.
Evolution verbuchte für das Fiskaljahr einen Ausstoß von 437.570 Unzen Gold, erwartet aber für 2016 einen Anstieg auf 730.000 bis 810.000 Unzen, da neu erworbene Minen dann einen höheren Anteil liefern sollen.
Auch die Ergebnisse von Saracen lasen sich positiv, auch wenn das Unternehmen nicht in der gleichen Liga spielt, wie die beiden zuvor genannten Konzerne. Dennoch ist ein Gewinnanstieg von 86% auf 11,1 Mio. AUD nicht zu verachten, zumal sich Saracen auf dem besten Weg sieht, die Jahresproduktion innerhalb von zwei Jahren auf 300.000 Unzen Gold zu verdoppeln.
Saracen konnte im vergangenen Geschäftsjahr seine Schulden in Höhe von 12 Mio. Dollar komplett zurückzahlen und finanzierte zudem die Entwicklung der Untertagemine Karara, des Tagebaus Thunderbox und die Explorationsaktivitäten aus dem Cashflow.
Zudem konnte das Unternehmen seine "all in sustaining costs" (AISC) um rund 25% auf 1.139 Dollar pro Unze senken. Und da man sich zuvor abgesichert hatte, lag der durchschnittliche Goldpreis bei 1.547 Dollar je Unze.
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