Innovationen im Bergbau: Ex-Mine wurde zu Golfplatz

Innovationen im Bergbau: Ex-Mine wurde zu Golfplatz

Es zeigt sich, dass kreative Minenbesitzer durchaus im Stande sind nach Beendigung des Minenlebens keine Kraterlandschaft zu hinterlassen. Gerade in Zeiten, in denen die Minenbetriebe bei vielen Teilen der Bevölkerung und bei Naturschützern ein eher schlechtes Image besitzen, tut es gut zu sehen, dass auch die Wiederherstellung nach dem Minenleben schöne Lösungen herbei bringen kann.

Minenschliessungen

Quelle: aggman.com

Wie zum Beispiel im obigen Fall, bei dem eine private Minengesellschaft nach Ausbeuten ihrer Mardi Mine in Maryland, USA, in einen wunderschönen Golfplatz verwandelte und damit der Natur wieder ein attraktives Bild verlieh. Die Eigentümer erhielten damit auch einen Preis des Umweltministeriums für vorbildliches und umweltfreundliches Verhalten.

Ein anderes Beispiel ist O&G Industries, ein Sand- und Schotterwerk, das seine Anlagen im Jahr 2009 schloss und in 3 jähriger Arbeit aus dem 23 ha großen Werksgelände ein Naherholungsgebiet schuf. Mit US$ 800.000 Kapital und mehr als 10.000 Arbeitsstunden wurde entlang des Naugatuck Flusses für die Einwohner von Beacon Falls ein Park geschaffen, der neben Bootsfahrten, Fischen, Radwege und Freizeiteinrichtungen beinhaltet. Dies alles wurde nach der Fertigstellung der Gemeinde zur freien Nutzung übergeben.

Aber auch für Untergrundminen gibt es eine gelungene Reintegration. Die Roger's Group hat in Louisville bis in die 70er Jahre einen Steinbruch mit Untergrundstollen betrieben. Nachdem sie die Oberflächen aufgefüllt und restauriert hatten, wurde darauf ein Einkaufszentrum und ein Zoo errichtet. Das Besondere sind jedoch die Nutzungen der Untergrundstollen. Teile der Untergrundstollen werden seither vom Filmstudio Warner Bros. als Archive für historische Filme genutzt. Andere dienen wiederum als Bootslagerhallen. Star der Untergrundanlagen ist jedoch das Freizeitzentrum der Gemeinde, das für bis zu 100 Personen Verwendung finden kann und neben Veranstaltungen auch Radwege und begehbare Seilstege beherbergt.

Bild der Louisville Mine

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Quelle: aggman.com

Natürlich machen solch kreative Ansätze bei Minen, die sich weitab von der Zivilisation befinden, keinen Sinn. Hier die Natur wieder herzustellen ist oberstes Gebot. Aber wie die Beispiele zeigen, kann der Tod einer Mine auch der Beginn eines neuen Minenlebens bedeuten. Speziell dann, wenn sie sich in der Nähe von Siedlungen befindet. Damit gibt die Mine ihren Arbeitern und deren Kindern auch nach der Arbeitsstelle mit Dank ein wertvolles Stück Lebensqualität zurück.

Alle angeführten Beispiele befinden sich in den USA und es wäre erfreulich könnten auch andere Länder dieses gute Gedankengut aufgreifen und der ansässigen Bevölkerung eine lebenswerte Nachnutzung bieten. Dies würde dem Ruf der Bergbaubetriebe sehr nützlich sein und in der betroffenen Bevölkerung mehr Verständnis für die harte Arbeit der Minenbetriebe auslösen.