Kolumne von Björn Junker

Barrick Gold – Ist das die nächste große Goldlagerstätte?

Wenn der größte Goldproduzent der Welt eine anständige, wenn nicht sogar ziemlich große Neuentdeckung macht, schlägt das in der Regel keine hohen Wellen. Wenn man wie Barrick Gold (WKN 870450) rund 6 Mio. Unzen des gelben Metalls pro Jahr fördert, wird einem nichts, was noch keine Ressource ist, wirklich positiv angerechnet.

Schließlich kann man den Wert des Fundes noch nicht beziffern oder eine Cashflow-Analyse erstellen, die auch nur die geringsten Aussichten hat, korrekt zu sein, wenn man als die Unwägbarkeiten bedenkt, die mit der Entwicklung einer Goldlagerstätte einhergehen: unüberschaubares Volumen und Gehalte, metallurgische Fragen, Infrastrukturprobleme, Genehmigungen etc. etc. Und darüber hinaus weist Barrick ja bereits ganz erhebliche Goldreserven auf, die auch schnell ausgebeutet werden, sodass es schwer ist den Markt mit etwas zu beeindrucken, das im Prinzip nur diese Ausbeutung ausgleicht. Im Prinzip wird man als Großproduzent an den bestehenden und in Betrieb befindlichen Minen gemessen – und das ist ja auch gut so.

Trotzdem: Goldlagerstätten, insbesondere wenn es um potenziell mehrere Millionen Unzen geht, die schon früh Hinweise zeigen, dass sie als Mine funktionieren könnten, sind sehr, sehr selten. Deshalb verdient selbst eine Barrick diese Woche etwas Aufmerksamkeit. Denn der Konzern meldete vor einigen Tagen erste Bohrergebnisse vom Alturas-Projekt in Chile. Und dort scheint sich eine der größeren Entdeckungen der vergangenen Jahre abzuzeichnen.

Denn Barrick meldete breite Goldoxidvererzung über Intervalle von im Allgemeinen 50 bis 150 Metern in einem einen Quadratkilometer großen Gebiet. Die Gehalte lagen im Großen und Ganzen im Bereich von 1 bis 2 Grad Gold pro Tonne, es gab aber auch eine Menge Ausreißer nach oben – unter anderem beeindruckende 97 Meter bei durchschnittlich 4,4 Gramm Gold pro Tonne.

Es scheint also, als wäre Barrick hier etwas Substanziellem auf der Spur. Ersten Kommentaren zufolge sind mehrere Millionen Unzen Gold auf Alturas zu finden und ähnelt die Lagerstätte Barricks Haufenlagungsmine Veladero nördlich in Argentinien – nur mit besseren Gehalten. Bei Haywood Securities gaben sie eine grobe Schätzung von 3 bis 7 Mio. Unzen mit Gehalten im Bereich von 1 bis 1,5 Gramm Gold pro Tonne ab. Die Analysten weisen zudem darauf hin, dass es so aussieht als könnte die Lagerstätte im Tagebau abgebaut werden, wobei das Verhältnis von Abraum zu Erz ihrer Ansicht nach bei 3:1 liegen dürfte. Ende des Jahres dürfte dann eine erste Ressourcenschätzung zeigen, wie nahe Haywood den Tatsachen gekommen ist.

Es ist natürlich noch viel zu früh, um wissen zu können, ob aus Alturas jemals eine Mine werden wird. Abgesehen von einer Ressource fehlen dazu noch jede Menge weitere Details. Man kann Barrick aber zugestehen, dass sie bei einer interessant aussehenden Goldentdeckung gut aus den Startlöchern gekommen sind.

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