Peru und Zink – eine interessante Kombination

Peru und Zink – eine interessante Kombination

Wieso sehen wir gerade Peru als interessantes Land und noch dazu gerade für Zink an? Ist man doch eher vorsichtig geworden, wenn es um Länder in Süd- und Mittelamerika geht. Unruhen, politische Instabilität, Investorenrisiken aus vielen Ecken, und dann noch das Industriemetall Zink, was soll daran interessant sein für Anleger? Gehen wir doch der Sache mal auf den Grund.

Als erstes Argument für Peru spricht die Tatsache, dass die zuletzt veröffentlichte Studie des Fraser Institutes, die global die Länder nach deren Risiko, Infrastruktur, politischer Stabilität und Bergbaugesetze in eine Rangliste stellt, Peru ein sehr gutes Zeugnis ausstellt.

Peru auswertung

Quelle: http://www.fraserinstitute.org

Von den im Report untersuchten 122 Ländern und Regionen nimmt Peru den 30. Platz ein und ist somit in bester Gesellschaft mit Kanada, Mexiko und USA. Noch vor vielen anderen als gut empfundenen Ländern.

Das zweite Argument für Peru sind die großen Zinkvorkommen. Auch wenn seit rd. 2.000 Jahren in Peru Gold, Silber und Kupfer gefördert werden, so rangiert dieses Land nach Mexiko und China gerade bei Zink weltweit an dritter Stelle. Sogar Australien liegt noch hinter Peru auf Platz 4.

Das dritte Argument, das für Peru spricht, ist seine lange Bergbautradition und die damit verbundene allgemein gute Ausbildung der Fachkräfte. Auch bei Zink genießt man international hohes Ansehen, nachdem bereits 1922 die erste moderne Zinkraffinerie erbaut wurde. Sie war zwar bis Anfang der 80er Jahre die einzige des Landes, aber mit dem zu dieser Zeit gestarteten Run internationaler Investoren auf die Bodenschätze des Landes entwickelte sich auch die periphere Infrastruktur. Heute ist Peru mit über 1, 5 Mio. metrischen Tonnen an Jahresproduktion bei Zink nicht zu Unrecht unter den Top 3 Ländern der Welt. Zink stellt auch den größten Exportwert des Landes dar, noch vor Gold und Kupfer. Erlöse aus dem Bergbau sind für das Land absolut notwendig, denn sie betragen 55,2% vom gesamten Exporterlös in Höhe von USD 41,2 Mrd.

Zink selbst ist nun das vierte und gewichtigste Argument für Peru. Auch wenn alles auf Gold, Silber und Kupfer sieht, so hat Zink beste Zukunftschancen. Wie wir bereits vor einem Jahr berichtet haben, so spitzt sich in den kommenden Jahren durch geringer werdende Produktionsmengen ein absehbares Angebotsdefizit zu, das mit den dadurch zu erwartenden Preissteigerungen dieses wertvollen Basismetalls Peru als Standort weiter aufwerten kann.

Zählt man nun die 4 Argumente zusammen, so kann sich, bezogen auf Zink, Peru tatsächlich als interessantes Land präsentieren.

Nicht umsonst sind so gut wie alle großen Player wie BHP Billiton, Xstrata, Pan American Silver und Teck bereits seit langem vor Ort aktiv. So erscheint es auch logisch dass die Behörden von einem weiteren kräftigen Wachstum der Export- und Steuereinnahmen durch den Bergbau in den nächsten Jahren ausgeht.

Die 3 großen internationalen Gesellschaften Minera Shouxin Peru, Compania Minera Milpo und die kanadische Exploraciones Collasuyo sind im Begriff weitere USD 1,1 Mrd. in die Erschließung und Erweiterung ihrer Projekte zu investieren.

Aber auch hoffnungsvolle kleinere Unternehmen sind vor Ort tätig:

Trevali Mining erwartet mit seiner jüngsten Produktionsanlage für 2015 einen jährlichen Ausstoß von rd. 48 – 50 Mio. Pfund Zink.

Zincore Metals entwickelt sein zu 100% eigenes Zinkprojekt "Accha" zur Produktionsreife.

Solitario Exploration & Royalty bearbeitet sein mit rd. 15,5% an Zink hochwertiges "Bongara" Projekt im Joint Venture mit Compania Minera Milpo, dem zweitgrößten Zinkproduzenten des Landes, in Richtung Produktion.

Dies sind nur einige Beispiele, die aber zeigen, dass man als Anleger mit Weitblick durchaus Peru und Zink auf der Watchlist haben kann.