Kolumne von Björn Junker

Analystenmeinung: Kupfer wahrscheinlich überverkauft

Es dürfte nicht als Überraschung kommen, dass der Commodity Price Index (Rohstoffpreisindex), den die Scotiabank zusammenstellt, im Dezember auf ein Niveau zurückfiel, das man zuletzt während der globalen Finanzkrise beobachten konnte.

Der Index verlor im Vergleich zum November 10% und gegenüber Dezember 2013 sogar 15,4%. Das führt die kanadische Bank auf den Kampf um Marktanteile in den internationalen Märkten für Öl und Eisenerz sowie die allgemeine Unsicherheit um die glanzlose Entwicklung der Weltwirtschaft und ein "fast deflationäres Umfeld" zurück.

Neben Eisenerz und Öl, wo ein Überangebot den Abschwung zum größten Teil erklärt, gehört Kupfer zu den Rohstoffen, die am härtesten getroffen wurden. Der Preis für das rote Metall hat sich zwar in den letzten Tagen deutlich erholt, liegt aber immer noch in der Nähe der Tiefs von Mitte 2009.

Patricia Mohr, Rohstoffspezialistin der Scotiabank, weist darauf hin, dass selbst beim aktuellen Preis eine "geringe Gewinnmarge von 10% bei den durchschnittlichen Break-Even-Kosten" möglich und der Kupferpreis wahrscheinlich überverkauft sei. Sie weist darauf hin, dass die chinesischen Kupferimporte im Dezember den fünfthöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen erreichten, Peking neue Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft beschlossen habe und eine Anhebung der Investitionen durch das staatliche Elektrizitätsnetzwerk um 24% geplant sei, die wahrscheinlich auf Kupferkabel ausgerichtet seien.

Zudem haben mehrere große Bergbaufirmen zuletzt ihre Produktionsprognosen um insgesamt 300.000 Tonnen gesenkt. Dazu gehören Rio Tinto (WKN 852147) auf der Kennecott-Mine, BHP Billiton (WKN 908101) auf Escondida und Glencore (WKN A1JAGV) auf Alumbrera. Das, so die Scotiabank, werde da bei behilflich sein, den für dieses Jahr erwarteten Überschuss im Kupfermarkt auf moderate 250.000 Tonnen sinken zu lassen.

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