Kolumne von Björn Junker

Rohstoffgigant Rio Tinto kann Halbjahresgewinn mehr als verdoppeln

Der Rohstoffgigant Rio Tinto (WKN 852147) kann mit seinen Zahlen zum ersten Halbjahr 2014 die Erwartungen des Marktes übertreffen. Der Gewinn der ersten sechs Monate habe sich auf Grund der großen Sparanstrengungen und eines Anstiegs der Eisenerzproduktion mehr als verdoppelt, teilte der Bergbaukonzern mit.

In der ersten Jahreshälfte erzielte Rio Tinto so einen Nettogewinn von 4,4 Mrd. Dollar nach 1,72 Mrd. Dollar im gleichen Zeitraum 2013. Der Basisgewinn erreichte 5,1 Mrd. Dollar, während Analysten hier im Schnitt nur mit 4,7 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Rio konnte so seine Nettoverschuldung um 1,9 auf 16,1 Mrd. Dollar senken.

Wie der Konzern zudem mitteilte, habe man die angestrebten Kostensenkungen im Umfang von 3 Mrd. Dollar sechs Monate früher erreicht als erwartet und damit die operativen Cashkosten seit 2012 um 3,2 Mrd. Dollar gesenkt. Weitere Maßnahmen sollen bis Ende kommenden Jahres eine weitere Milliarde Dollar an Einsparungen bringen.

Rio-CEO Sam Walsh hatte seine Position Anfang 2013 eingenommen, nachdem er zuvor die Eisenerzsparte des Konzern geleitet hatte, und die aggressivsten Sparmaßnahmen – dazu gehören auch Asset-Verkäufe und Einschnitte bei den Investitionsprogrammen – unter den größten diversifizierten Minenkonzernen eingeleitet.

Rio Tinto ist der zweitgrößte Eisenerzproduzent nach der brasilianischen Vale SA und konnte den Gewinn in diesem Bereich in den ersten sechs Monaten 2014 um 10% auf 4,7 Mrd. Dollar steigern. Damit macht diese Sparte mittlerweile 92% des Konzerngewinns aus. Der Eisenerzpreis ist dieses Jahr zwar bislang um 30% gefallen und wird zum ersten Mal seit 2009 auf Quartalsbasis unter 100 USD pro Tonne gehandelt, doch der erhebliche Produktionsanstieg von den Pilbara-Minen Rios glich diesen Rückgang mehr als aus.

Das Unternehmen meldete für die ersten sechs Monate des Jahres einen Eisenerzausstoß von 139,5 Mio. Tonnen und ist damit auf dem besten Weg, den Ausstoß auf 290 Mio. Tonnen pro Jahr zu erhöhen.

Die Aluminumsparte hingegen macht Rio seit der Übernahme der kanadischen Alcan im Jahr 2007 Kopfschmerzen, zwischenzeitlich musste eine Abschreibung in Höhe von 10 Mrd. Dollar vorgenommen werden, aber nun zeigt auch dieser Bereich Anzeichen eines Turnarounds. Denn der Basisgewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 26% auf 1,1 Mrd. Dollar, obwohl der von Rio Tinto realisierte Verkaufspreis um 9% unter dem 2013 erzielten lag. Der Gewinn der Aluminiumsparte stieg dennoch um 74% auf 373 Mio. Dollar.

Der Konzern hob seine Zwischendividende angesichts der guten Ergebnisse um 15% auf 96 US-Cent pro Aktie an.

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