Kolumne von Ingrid Heinritzi

Yellen, Draghi und der Goldpreis

Der US-Arbeitsmarktbericht, der Vortrag der US-Notenbankchefin Janet Yellen und die monatliche Konferenz des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, ließen den Goldpreis relativ unbeeindruckt, was für dessen Stärke spricht.

Letzte Woche notierte der Goldpreis zwischen rund 1317 und 1327 US-Dollar je Feinunze. Am 3. Juli wurde der überraschend positive US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht: Endlich 288.000 Arbeitsplätze mehr und eine gesunkene Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent, dem niedrigsten Wert seit 2008. Trotz dieser positiven Zahlen und einem damit festeren US-Dollar zeigte Gold Stärke.

Etwa zur gleichen Zeit hielt die amerikanische Notenbankchefin Yellen einen Vortrag über die Geldpolitik beim Internationalen Währungsfonds (IWF). Ein schnelles Anheben der Zinsen sei demnach wohl nicht zu erwarten. Auch Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank gab seine monatliche Pressekonferenz, allerdings ohne große Neuigkeiten. Dass die EZB im Notfall auch zu "unkonventionellen Maßnahmen" greifen würde, falls die Inflationsrate in der Eurozone längere Zeit niedrig sei, verkündete Draghi bereits im Vormonat. Die Zinsen werden also auf etwa dem aktuellen Niveau bleiben. Dies sollte sich positiv für den Goldmarkt auswirken, da die Opportunitätskosten gering bleiben.

Die Stimmen der Experten, als Beispiel sei Goldanalyst Jeff Nichols aus New York genannt, mehren sich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sein könnte, um in Gold zu investieren.

Neben klassischen Goldgesellschaften wie Barrick Gold, könnte es lohnen auch in etwas risikoreichere kleine Gesellschaften, die spannende Geschichten schreiben, zu investieren.